Inhaltsverzeichnis
- Eine mangelnde Schlafqualität kann eine Ursache für ständige Müdigkeit und Antriebslosigkeit sein
- Ständige Müdigkeit und Antriebslosigkeit als Folge von Nährstoffdefiziten oder Flüssigkeitsmangel
- Stress als Ursache für ständige Müdigkeit und Schlafstörungen
- Übergewicht und Bewegungsmangel als Grund für Schlafmangel und Müdigkeit
- Medikamente, Alkohol und Kaffee können ebenfalls schlechten Schlaf und Müdigkeit verursachen
- Die Auswahl einer passenden Matratze verbessert den Schlaf und verhindert Tagesmüdigkeit
- Art und Umfang des Abendessens können sich wesentlich auf den Nachtschlaf auswirken
- Schichtarbeit stört den Biorhythmus und erschwert das Einschlafen
- Ständige Müdigkeit und Antriebslosigkeit durch Erkrankungen
Ständige Müdigkeit und Antriebslosigkeit wirken sich negativ auf die Alltagsbewältigung, Vitalität und Stimmung aus. Im privaten wie beruflichen Bereich können dadurch Konzentrationsstörungen und verstärkte Gereiztheit auftreten. Je nach dem Grad der Beeinträchtigung sind problematische Auswirkungen beim Autofahren, der beruflichen Aufgabenerledigung oder in der Partnerschaft möglich.
Für diese dauerhaft belastende Situation können verschiedene Gründe verantwortlich sein. Neben einer unzureichenden Schlafqualität zählen dazu ebenso Nährstoffdefizite, körperliche oder geistige Überlastungen und Erkrankungen, wie Infektionen oder Schlaf-Apnoe. Außerdem können Übergewicht, Flüssigkeitsmangel und die Einnahme bestimmter Medikamente eine Rolle spielen. Neben harmlosen Auslösern, denen Du entgegenwirken kannst, können daher auch ernsthafte Ursachen infrage kommen. Bei länger anhaltenden Beschwerden solltest Du zur Klärung der Ursache einen Arzt befragen.
Eine mangelnde Schlafqualität kann eine Ursache für ständige Müdigkeit und Antriebslosigkeit sein
Schlafmangel ist die Folge von ständiger Müdigkeit und Antriebslosigkeit. Shutterstock.com / Sam Wordley
Spätes Einschlafen, häufiges Aufwachen und eine zu geringe Schlafdauer können am Folgetag zur Müdigkeit führen. Schlafmangel beeinträchtigt den erforderlichen nächtlichen Regenerationsprozess. Durch reduzierte Hormonausschüttungen fühlst Du Dich im Tagesverlauf nicht fit und bist unkonzentriert. Gute Laune ist kaum vorhanden. Es kann unkontrollierbarer Heißhunger entstehen. Ebenso sinkt durch die ständige Müdigkeit und Antriebslosigkeit die Lust auf Aktivitäten. Kaffee hilft gegen diese Erscheinungen, wenn überhaupt nur kurzfristig. Der Schlafmangel kann durch folgende Auslöser entstanden sein:
- Falsche Matratze
- Üppiges, zu spät eingenommenes Abendessen
- Stress
- Unangemessene Zimmertemperatur oder Raumluft
- Akustische oder optische Störfaktoren
- Übermäßiger Verzehr von Genussmitteln wie Kaffee oder Alkohol
- Medikamenteneinnahme
- Längere Nutzung eines Smartphones oder PCs vor dem abendlichen Zubettgehen erschwert das „Abschalten“ vor dem Einschlafen. Ursache sind die hohe Konzentration sowie die blauen Pixel des Monitors
- Schichtarbeit
- Erkrankungen
Ständige Müdigkeit und Antriebslosigkeit als Folge von Nährstoffdefiziten oder Flüssigkeitsmangel
Eine gesunde Ernährung hilft ständige Müdigkeit vorzubeugen. Shutterstock.com / Antonio GuillemBei einer nährstoffarmen Alltagsernährung ist die notwendige Weiterleitung von Nährstoffen über die Blutbahn zu Muskel- und Organzellen nicht gewährleistet. Die Nährstoffe fehlen beim Energiestoffwechsel und führen zu einer Reduzierung der Leistungsfähigkeit. Über einen längeren Zeitraum stellen sich ständige Müdigkeit und Antriebslosigkeit ein. Eine gesunde, ausgewogene Ernährung, insbesondere B-Vitamine, Eisen und Magnesium sorgen im Regelfall für Abhilfe.
Ebenso wirkt sich ein Flüssigkeitsmangel aus. Dadurch können Kopfschmerzen, Konzentrationsstörungen und Erschöpfungszustände sowie ständige Müdigkeit und Antriebslosigkeit entstehen. Wasser verbessert den Blutfluss und senkt den Blutdruck. Hierdurch muss das Herz weniger leisten und es steht mehr Energie für den Körper bereit. Außerdem wird den Zellen verstärkt Sauerstoff zugeführt.
Stress als Ursache für ständige Müdigkeit und Schlafstörungen
Ständige Müdigkeit kann auch durch Stress ausgelöst werden. Shutterstock.com / Elnur
Auf besondere Herausforderungen reagiert der Körper mithilfe von Stresshormonen zur Erhöhung der Leistungsfähigkeit. Der Herzschlag beschleunigt sich, der Blutdruck steigt an und Muskeln werden aktiver. Als chronischer Anspannungszustand erschwert Stress das rechtzeitige Abschalten vor dem gewünschten Einschlafen. Der gestörte Nachtschlaf sorgt für die Antriebslosigkeit am nächsten Morgen. Als konkrete Ursachen kommen häufig berufliche Überforderung und Konflikte sowie Ängste und Sorgen in Betracht. Trotz Müdigkeit am Abend können Ein- und Durchschlafprobleme durch Hektik, Aufgabenvolumen und Ärger mit Vorgesetzten oder Mitarbeitern verursacht werden. Durch eine veränderte Einstellung und mehr Ausgeglichenheit können manche Probleme selbstständig beseitigt werden. Hierzu kann auch eine veränderte Tagesstruktur beitragen.
Übergewicht und Bewegungsmangel als Grund für Schlafmangel und Müdigkeit
Ständige MÜdigkeit kann auch von Übergewicht ausgelöst werden. Shutterstock.com / khomkrit sangkatechon
Wenn Du ständig ein deutliches Übergewicht aufweist, ist eine höhere Energieleistung notwendig. Ein untrainierter Körper aufgrund mangelnder Bewegung vergrößert das Problem. Es kommt zu frühzeitigen, häufigen Ermüdungserscheinungen. Regelmäßig mehr Bewegung im Alltag kann zur Verringerung des Körpergewichts und zum besseren Schlafverhalten beitragen. Dadurch reduziert sich die Müdigkeit.
Medikamente, Alkohol und Kaffee können ebenfalls schlechten Schlaf und Müdigkeit verursachen
Genussmittel wie Alkohol oder Kaffee sorgen für ständige Müdigkeit. Shutterstock.com / Farknot Architect
Alkoholgenuss am Abend verschlechtert Deine Schlafqualität. Zwar kann durch Alkohol ein schnelles Einschlafen begünstigt werden, dafür wachst Du in der zweiten Nachthälfte bei einem unruhigen Schlaf häufiger auf. Ursachen sind die stimulierende Wirkung von Alkohol sowie ein höherer Harndrang durch den Alkoholkonsum.
Außerdem meldet sich verstärkt das Durstgefühl, da Alkohol dem Körper Wasser entzieht. Zum mehrfachen Aufwachen und Aufstehen kommt eine alkoholbedingte Verkürzung der REM-Phase hinzu. Dieses Defizit beeinträchtigt am nächsten Tag Dein Konzentrationsvermögen und die Gedächtnisleistung.
Koffein gilt als willkommener Wachmacher am Morgen. Der Abbau des Koffeins im Körper dauert jedoch Stunden. Daher solltest Du abends auf Kaffee und schwarzen Tee verzichten. Ansonsten werden die Schlafphasen beeinträchtigt und der natürliche Biorhythmus gestört.
Bestimmte Medikamente können Deine Schlafqualität ebenfalls beeinträchtigen. Dazu zählen insbesondere Schlafmittel auf chemischer Basis, Schmerzmittel mit Koffein und Antidepressiva sowie Cholesterinsenker und Betablocker gegen zu hohen Blutdruck. Ständige Müdigkeit und Antriebslosigkeit können sich einstellen. Die Möglichkeit eines alternativen Wirkstoffes sollte geprüft werden.
Die Auswahl einer passenden Matratze verbessert den Schlaf und verhindert Tagesmüdigkeit
Eine passende Matratze ist wichtig für guten Schlaf. Shutterstock.com / VGstockstudio
Neben möglichen Beschwerden im Rücken- und Nackenbereich kann Dir eine falsche Matratze den notwendigen Schlaf rauben. Daher solltest Du bei der Matratzenwahl auf eine bedarfsgerechte Beschaffenheit achten. Die Matratze sollte funktional und bequem sein. Eine perfekte Matratze passt sich veränderten Liegepositionen durch eine flexible, körperangepasste Druckentlastung für die Wirbelsäule an. Um optimale Voraussetzungen für einen erholsamen Nachtschlaf zu schaffen, sollte Deine Matratze auf Deine Besonderheiten abgestimmt sein. Dazu zählen Körperbau, Körpergröße und Gewicht sowie Schlafgewohnheiten und das Empfinden von Kälte und Wärme.
Art und Umfang des Abendessens können sich wesentlich auf den Nachtschlaf auswirken
Ein spätes Abendessen mit einem hohen Fett- und Kaloriengehalt verhindert einen erholsamen Schlaf. Durch den Verdauungsprozess leidet Deine Schlafqualität. Die Ausschüttung des Sättigungshormons Leptin erfolgt nur unzureichend. Verstärkte Müdigkeit und Hungergefühle sind am nächsten Tag die Folgen.
Schichtarbeit stört den Biorhythmus und erschwert das Einschlafen
Unregelmäßig wechselnde Arbeitszeiten in einem Schichtbetrieb rund um die Uhr wirken sich besonders belastend auf die Schlafqualität aus. Das natürliche Schlafbedürfnis im Tag- und Nachtrhythmus wird dadurch gestört. Ebenso wird das Ernährungsverhalten beeinträchtigt. Über einen längeren Zeitraum können regelmäßige Einschlafprobleme sowie ständige Müdigkeit und Antriebslosigkeit auftreten.
Ständige Müdigkeit und Antriebslosigkeit durch Erkrankungen
Das RLS-Syndrom ist weit verbreitet. Shutterstock.com / Wachiwit
Zahlreiche Menschen leiden unter dem sogenannten Restless-Legs-Syndrom (RLS). Häufig wird die neurologische Erkrankung erst spät diagnostiziert. Als Symptome werden oftmals Tagesmüdigkeit sowie Einschlaf- und Durchschlafstörungen angegeben. Ursache für die Erkrankung ist ein Dopaminmangel.
Dabei handelt es sich um einen Botenstoff zur Übertragung von Reizen über das Nervensystem. Eine mangelnde Dopaminproduktion bewirkt einen unangenehmen Bewegungsdrang, insbesondere in den Beinen. Die Beschwerden treten hauptsächlich im Ruhezustand auf. Dadurch wird trotz Müdigkeit ein erholsamer Schlaf verhindert. Als Folge kann eine erhebliche Tagesmüdigkeit eintreten.
Bei einer Schlaf-Apnoe ist die nächtliche Sauerstoffzufuhr über die Atmung gestört. Durch längere Atemaussetzer können die Sauerstoffzufuhr für die Lunge sowie der Sauerstoffgehalt im Blut gefährlich reduziert werden. Dieses nächtliche Defizit wirkt sich für den Betroffenen sehr belastend aus. Die Tagesmüdigkeit ist eine zwangsläufige Folge. Zur Reduzierung der gesundheitlichen Gefahren (nächtliche Atemaussetzer, möglicher Sekundenschlaf am Steuer) hilft eine Beatmungsmaske.
Ein gesunder Lebensstil durch eine ausgewogene Ernährung, ausreichender Bewegung und genügend Schlaf kann helfen, die ständige Müdigkeit zu überwinden. Steckt jedoch eine Erkrankung dahinter, sollte ein Arzt aufgesucht werden.
Ständige Müdigkeit und Antriebslosigkeit kann viele Ursachen haben. Die falsche Matratze, Stress, Schlafmangel oder eine ungesunde Ernährung können der Auslöser sein.
Allerdings können auch ernsthafte Erkrankungen hinter der ständigen Müdigkeit stecken. In diesem Fall sollte ein Arzt aufgesucht werden.