Prävention am Arbeitsplatz

Präventive Maßnahmen lohnen sich nicht nur für den Einzelnen, sondern sind gerade auch am Arbeitsplatz sinnvoll. Wir zeigen, warum Vorsorge so wichtig ist und warum auch Arbeitgeber in Maßnahmen zur Prävention am Arbeitsplatz investieren sollten.

Prävention ist die beste Medizin - sie könnte es zumindest sein. Seit vielen Jahren nehmen Volkskrankheiten in unserer Gesellschaft stetig zu. Dazu gehören beispielsweise Übergewicht, Arteriosklerose, Arthrose, Diabetes mellitus Typ 2, Osteoporose oder Tumorerkrankungen. Viele dieser Volkserkrankungen sind jedoch vermeidbar. Durch die gezielte Reduktion von Risikofaktoren können einem weitreichende Konsequenzen erspart bleiben. Genau diesen Ansatz verfolgt das Konzept der Prävention, indem sie ungünstige Lebensumstände und genetische Prädispositionen detektiert und durch gesundheitsförderndes Verhalten zur Verbesserung der Gesundheit von Gesunden und bereits Erkrankten beiträgt. Prävention muss dabei aber nicht nur privat stattfinden, auch am Arbeitsplatz ist es möglich, diverse Maßnahmen zu ergreifen.

Was ist Prävention?

Dabei unterscheidet man je nach Zeitpunkt präventiver Maßnahmen folgende Konzepte: 

  1. Primärprävention: Sie erhält die bestehende Gesundheit und beugt dem Entstehen von Krankheiten vor, adressiert dabei also den Gesunden und versucht beispielsweise vorhandene Risikofaktoren positiv zu beeinflussen. Ein typisches Beispiel wären Impfungen oder ein aktiver und gesunder Lebensstil.
  2. Sekundärprävention: Sie fokussiert sich auf eine möglichst frühe Erkennung bereits vorhandener Krankheiten und versucht dem Fortschreiten oder Chronifizieren der bestehenden Erkrankungen frühzeitig entgegenzuwirken. Somit richtet sie sich vor allem an Risikogruppen. Zu entsprechenden Maßnahmen zählen typischerweise alle Vorsorgeuntersuchungen im jeweils empfohlenen Alter.
  3. Tertiärprävention: Sie dient der Verhinderung von Progression, Folgeerkrankungen und Komplikationen von manifestierten, chronischen Erkrankungen. Dieses Konzept ähnelt der medizinischen Rehabilitation, beispielsweise nach Herzinfarkt oder Operationen und umfasst außerdem Patientenschulungen sowie Selbsthilfegruppen.

Je nachdem, ob sich eine präventive Maßnahme auf eine Veränderung der individuellen Verhaltensweisen oder der Lebensbedingungen beziehungsweise des Umfelds bezieht, unterscheidet man außerdem Verhaltensprävention und Verhältnisprävention.

Warum ist Prävention so wichtig?

Ein Großteil der typischen Volkserkrankungen wie Typ 2 Diabetes, Herz-Kreislauf-, Lungen- oder Tumorerkrankungen verlaufen zu Beginn lange Zeit symptomarm oder gar symptomlos und schränken die Lebensqualität der Betroffenen nicht ein. Dabei kann die Erkrankung ungehindert fortschreiten und die Gesundheit durch anhaltende ungünstige Lebensgewohnheiten sogar weiter verschlechtert werden. Oft konsultieren die erkrankten Personen ihren Arzt erst, wenn es schon (fast) zu spät ist, Schäden irreversibel eingetreten sind und sich Folgeerkrankungen manifestiert haben. Selbst wenn in diesem Fall häufig noch tertiär-präventive Maßnahmen zur Verfügung stehen, wäre das entstandene Leid häufig bereits lange zuvor vermeidbar gewesen.

Durch das Wahrnehmen von Vorsorgeuntersuchungen und passenden Angeboten zur Gesundheitsverbesserung beziehungsweise Risikofaktoren-Reduktion kann nachhaltig auf die eigene Gesundheit eingewirkt werden. 

retired-old-woman-at-annual-medical-checkup-TC739YUVorsorgeuntersuchungen helfen bei der frühen Erkennung von gesundheitlichen Problemen. / Quelle: DC_Studio

Wer dazu nicht unbedingt zum Arzt gehen möchte, kann auch von zuhause aus die Initiative ergreifen. Gesunde Ernährung, sportliche Aktivität und Stressprävention sind nur einige Beispiele, die jeder täglich selbst in der Hand hat. Dabei genügt auch ein “sanfter Einstieg” in ein gesundes Leben und jeder kleine Faktor, der verbessert wird, trägt zum Gesamtergebnis der Gesundheitsverbesserung bei. Jede Zigarette, die nicht geraucht wird, jede Treppe oder jeder Kilometer, der gegangen oder geradelt wird und jede Portion Gemüse, die verzehrt wird, begünstigen ein längeres und gesünderes Leben.

Eine ausgewogene, vielfältige, möglichst naturbelassene und insgesamt gesunde Ernährung dient unter anderem der Gewichtsreduktion und trägt zur Verbesserung von Blutzucker, Blutdruck, Blutfetten und Cholesterin bei. Regelmäßige sportliche Betätigung wirkt sich ebenfalls positiv auf das Gewicht, die Lungenfunktion und sämtliche Blutwerte sowie den Blutdruck aus. Darüber hinaus kann Sport auch nachhaltig zur Stressreduktion führen. Durch einen Rauchstopp kann die Lungenfunktion mit ihren entsprechenden Parametern und körperliche Leistungsfähigkeit spürbar verbessert werden.

Prävention am ArbeitsplatzRegelmäßiger Sport ist nicht nur wichtig für die körperliche Fitness – auch zahlreiche Gesundheitswerte werden durch ausreichende Bewegung verbessert. / Quelle: AnnaStills

Diese und ähnliche Konzepte können auf einfache Art sowohl das Auftreten, das Fortschreiten oder die Folgeerkrankungen von beispielsweise Übergewicht, Bluthochdruck, Diabetes mellitus Typ 2, Fettstoffwechselstörung oder COPD verhindern. Das Metabolische Syndrom, im Volksmund auch treffend als “tödliches Quartett” bezeichnet (Adipositas, Bluthochdruck, Diabetes mellitus Typ 2, Fettstoffwechselstörung), ist in diesem Kontext eine der schwerwiegendsten und dabei durch Prävention vermeidbaren Erkrankungen, da es typischerweise zu den gefürchtetsten Komplikationen, wie Herzinfarkt und Schlaganfall führen kann.

Obwohl präventive Maßnahmen unzählige negative Folgen gänzlich verhindern können, ist es in unserer Gesellschaft noch keine Selbstverständlichkeit entsprechende Angebote der Primär-, Sekundär- oder Tertiärprävention anzunehmen. Insbesondere im Bereich primärer und sekundärer Konzepte herrscht zu viel Zurückhaltung und Vorsorgeuntersuchungen werden nur spärlich wahrgenommen. Zu viele Menschen realisieren die Konsequenzen ihres Lebensstils und Verhaltens erst dann, wenn Krankheiten oder gar Folgeerkrankungen bereits unwiderruflich eingetreten sind. Der “Check-up 35” ist beispielsweise eine ab dem Alter von 35 Jahren angebotene Sammlung an Gesundheitsuntersuchungen beim Arzt, die Risikofaktoren beziehungsweise Frühstadien von zum Beispiel Herz-Kreislauferkrankungen, Diabetes, Lungen-, Nieren- und Tumorerkrankungen frühzeitig detektieren soll. Obwohl die Krankenkasse alle drei Jahre sämtliche Kosten übernimmt, nehmen viele Menschen dieses Angebot nicht wahr und lassen sich wertvolle Informationen über ihren aktuellen Gesundheitsstatus entgehen. Wertvolle Gelegenheiten zur Intervention bleiben folglich ebenfalls verwehrt.

 

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Prävention am Arbeitsplatz 

Neben der Bedeutung auf persönlicher Ebene, spielt Prävention am Arbeitsplatz und damit im betrieblichen Kontext eine wichtige Rolle. Prävention am Arbeitsplatz umfasst neben Elementen des Arbeitsschutzes auch das Betriebliche Gesundheitsmanagement (BGM). Für Arbeitgeber lohnt es sich, frühzeitig in die Gesundheit ihrer Mitarbeiter zu investieren, um so Krankheiten und Fehltage zu reduzieren. Damit rechnet sich eine Investition in Prävention am Arbeitsplatz nachweislich. Die größten Effekte erreichen Arbeitgeber, wenn sie es nicht bei Einzelmaßnahmen belassen, sondern bei zielgerichteter Prävention ansetzen. Die Maßnahmen sollten dabei an die Ziele und Zielgruppe des Unternehmens angepasst werden. Gesundheits-Check-ups am Arbeitsplatz helfen, um eine Basis für zukünftige Maßnahmen zu legen. So wird der Status quo der Unternehmensgesundheit festgestellt und den Mitarbeitern ihr aktueller Gesundheitsstatus und mögliche Risikofaktoren nähergebracht. Idealerweise umfassen Maßnahmen die Bereiche Bewegung, Ernährung und mentale Gesundheit. Ganzheitliche Ansätze sind hier in der Regel besonders effektiv - dennoch können natürlich einzelne thematische Schwerpunkte, beispielsweise zur Suchtprävention, gesetzt werden. Es gilt, die Bedürfnisse der Mitarbeiter zu kennen und dann gezielte Maßnahmen anzubieten. Dazu zählen beispielsweise eine ergonomische Beratung oder der Einsatz höhenverstellbarer Schreibtische. Auch Ernährungsberatungen, ein gesundes Kantinenangebot oder finanzierte Sportangebote helfen die Mitarbeitergesundheit zu fördern. Ein betriebliches Impfmanagement und die Zusammenarbeit mit dem Betriebsarzt fallen ebenfalls in die Kategorie der Prävention am Arbeitsplatz. 

Wie schon erwähnt, nehmen viele Menschen sinnvolle Vorsorgeuntersuchungen nicht wahr. Die Gründe dafür sind vielfältig - oft ist es die Hemmschwelle, extra beim Arzt anrufen und sich aktiv Zeit in einem vollen Kalender dafür freischaufeln zu müssen. Aktuell kommt die Sorge vor Ansteckung mit Krankheiten in einem überfüllten Wartezimmer erschwerend hinzu. Daher bietet die Prävention am Arbeitsplatz die Chance, gerade die Mitarbeiter zu erreichen, die sonst keine Gesundheitsangebote wahrnehmen. Angebote, die am Mitarbeiter ausgerichtet sind und sich in den Arbeitsalltag integrieren lassen, erzielen erfahrungsgemäß die höchste Akzeptanz innerhalb der Belegschaft. So kommt der Arbeitgeber seiner Fürsorgepflicht in besonderer Weise nach und liefert ein Employee Benefit, von dem nicht nur die Mitarbeiter profitieren.

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