Der Herbst steht vor der Tür: So schützt du dich vor der Grippesaison

Die Tage werden kürzer und die Temperaturen sinken. Der Herbst löst den Sommer langsam aber sicher ab. Jetzt kommt es besonders darauf an, das Immunsystem zu stärken, um die bevorstehende Grippesaison gut zu überstehen.

Wie jedes Jahr, steht mit dem Herbst auch die Grippesaison in den Startlöchern. Es gibt jedoch verschiedene Möglichkeiten, wie man den eigenen Körper vorbereiten und schützen kann. Dabei gilt es zunächst das Immunsystem zu stärken. Auch die Grippeschutzimpfung ist eine Überlegung wert. Welche Tipps tatsächlich helfen und für wen die Grippeschutzimpfung sinnvoll ist, zeigen wir hier.

Was ist das Immunsystem überhaupt?

Das Immunsystem ist das Abwehrsystem unseres Körpers gegenüber fremden Substanzen oder Lebewesen. Es verteidigt uns gegen alle Bakterien oder Viren, die uns schaden können. Diese Abwehr arbeitet Tag und Nacht, da der Körper beinahe ununterbrochen von Erregern angegriffen wird. Dabei sind einige hartnäckiger als andere. Hat das Immunsystem einmal mehr zu kämpfen, reagieren wir meist mit den typischen Erkältungssymptomen.

Das Immunsystem besteht aus zwei Teilen: der angeborenen Abwehr und der erworbenen Abwehr. Die angeborene Abwehr kennzeichnet sich durch eine generelle Abwehrreaktion, die aber meist nicht ausreicht, um die Erreger zu bekämpfen. In diesem Fall kommt die erworbene Abwehr zum Einsatz, welche deutlich spezifischer agiert. Der Unterschied besteht darin, dass die erworbene Abwehr im Laufe des Lebens dazulernt und so schnell und zielgenau auf spezielle Erreger reagieren kann.

Das Immunsystem schützt den Körper vor Krankheitserregern.Das Immunsystem schützt den Körper vor allen Krankheitserregern. / ESB Professional

Das schwächt das Immunsystem

Es gibt viele Faktoren, die für ein schwaches Immunsystem verantwortlich sind. Einer davon sind die kalten Temperaturen. Ein Grund, warum wir gerade im Herbst und Winter besonders oft krank werden ist, dass das Immunsystem durch die Kälte langsamer arbeitet. Dementsprechend haben es Krankheitserreger besonders leicht. 

Ein Mangel an Mikronährstoffen wirkt sich nicht nur negativ auf das allgemeine Wohlbefinden aus, sondern auch auf das Immunsystem. Egal ob es sich dabei um Vitamine, Zink oder auch Eisen handelt. Der Körper benötigt diese Nährstoffe, um richtig funktionieren und die Abwehr aufrechterhalten zu können. 

Auch psychische Belastungen haben Auswirkungen auf das Immunsystem. Dabei geht es primär um die ausgeschütteten Stresshormone, die es in seiner Funktion einschränken. So können sich Viren und Bakterien deutlich besser im Körper ausbreiten und Krankheiten hervorbringen. 

Schließlich ist auch ein ungesunder Lebensstil nicht sehr förderlich. Ungesunde Ernährung, wenig Bewegung sowie Alkohol- oder Nikotinkonsum schwächen das Immunsystem enorm.

So kann das Immunsystem unterstützt werden

Zwar gibt es viele Einflussfaktoren, welche das Immunsystem schwächen können, mindestens genauso viele Möglichkeiten gibt es aber, das Immunsystem zu unterstützen.

Gesunde Ernährung ist das A und O. Nicht nur für das Immunsystem sondern auch für alle weiteren Körperfunktionen. Eine ausgewogene Ernährung und genügend Flüssigkeit sorgen dafür, dass das Immunsystem gut funktioniert und alle Ressourcen hat, die es zur Bekämpfung von Krankheitserregern benötigt. Auch scharfes Essen fördert durch seine antibakterielle Wirkung das Immunsystem aktiv. 

Der Körper benötigt zudem ausreichend Schlaf. In der Nacht regeneriert sich der Körper und tankt Kraft für den neuen Tag. Entzieht man ihm diese wertvolle Zeit, zeigt sich das nicht zuletzt beim Immunsystem. Möchte man also für den nächsten Tag möglichst fit sein, empfiehlt es sich, früh genug ins Bett zu gehen. 

Corona hat es uns gezeigt: Hygiene hilft bei der Abwehr von Krankheitserregern. Regelmäßiges Händewaschen und Abstand halten wirken wahre Wunder. So hat das Immunsystem schon von Beginn an mit weniger Erregern zu kämpfen.

Sogar gute Laune wirkt sich positiv auf das Immunsystem aus. Wer viel lacht, wird seltener krank. Das liegt zum einen an dem Hormon Serotonin, welches langfristig die Abwehr stärken kann. Zudem wirkt sich das Lachen tatsächlich direkt positiv auf das Immunsystem aus.

Auch eine ausreichende Bewegung stärkt die Abwehr nachhaltig. Wenn du einige Tipps beachtest, kannst du beispielsweise auch im Winter joggen gehen. Spaziergänge an der frischen Luft sind ebenso sinnvoll, um das Immunsystem zu stärken. 

Eine weitere Möglichkeit, den Körper und das Immunsystem bei der bevorstehenden Grippesaison zu unterstützen ist die Grippeimpfung.

Gesunde Ernährung ist essenziell für ein funktionierendes Immunsystem.Gesunde Ernährung hilft dem Immunsystem bei der Bekämpfung von Krankheiten. /RossHelen

Die Grippeimpfung 

Oftmals wird Grippe als Synonym für eine Erkältung verwendet, da sich Verlauf und Symptome bei jungen und gesunden Menschen kaum unterscheiden. Während die Grippe durch die sogenannten Influenza--Viren ausgelöst wird, können hinter einer Erkältung eine Vielzahl verschiedener Erreger stecken. Die tatsächliche Grippe (Influenza) ist eine Krankheit, die grundsätzlich nicht unterschätzt werden sollte. Vor allem bei Personen mit Vorerkrankungen kann die Grippe unter Umständen sogar lebensgefährlich werden.

Gerade dann ist die Grippeimpfung eine Überlegung wert. Durch die Impfung hat der Körper die Möglichkeit, innerhalb von ca. zwei Wochen Antikörper zu bilden. Wenn die Betroffenen dann also tatsächlich mit den Grippeviren in Berührung kommen, kann der Körper die Viren schnell abwehren und es kommt im Regelfall zu keinem oder nur einem abgeschwächten Ausbruch der Krankheit.

Laut Robert-Koch-Institut empfiehlt die Ständige Impfkommision (STIKO) folgenden Risikogruppen, sich jährlich mit der Grippeimpfung impfen zu lassen.

  • Personen über 60 Jahre
  • Schwangere
  • Personen mit Grundleiden wie chronischen Krankheiten, Stoffwechselerkrankungen, chronisch neurologischen Erkrankungen sowie Immundefiziten
  • Bewohner von Alters- und Pflegeheimen 
  • Personen mit erhöhter Gefährdung (z.B. medizinisches Personal)
  • Personen in Einrichtungen mit umfangreichen Publikumsverkehr
  • Personen, die durch Betreuungsaufgaben eine mögliche Infektionsquelle für Risikogruppen darstellen

Grippesaison_04Gerade bei Risikogruppen ist die Grippeimpfung eine Überlegung wert. /Studio Romantic

Fazit

Um die Grippesaison unversehrt zu überstehen, kann man also einiges tun. Es lohnt sich in jedem Fall das Immunsystem in der kalten Zeit aktiv zu unterstützen. Die Meisten der genannten Tipps lassen sich zudem ganz einfach in die bestehende Alltagsstruktur integrieren. Zusätzlich können sich die Risikogruppen bei ihrem Hausarzt weiter über die Grippeimpfung informieren, um rundum geschützt zu sein.

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