So hilft Vitamin B1 im Alltag

Vitamin B1 ist ein wichtiges Vitamin, das sowohl in tierischen als auch in pflanzlichen Lebensmitteln zu finden ist. Lies hier, wie viel Vitamin B1 Du brauchst und in welchen Produkten es enthalten ist.

Viele haben schon einmal davon gehört, doch nur wenige Menschen wissen, worum es sich dabei genau geht: Vitamin B1. Dabei handelt es sich um ein wasserlösliches Vitamin, welches vor allem für unser Nervensystem eine wichtige Rolle spielt. Wenn wir zu wenig Vitamin B1 haben, haben wir mit Mangelerscheinungen zu kämpfen. Diese verursachen Störungen in unserem Körper, weshalb wir genau darauf achten sollten, das Vitamin ausreichend zu uns zu nehmen. Vitamin B1 ist vor allem in Schweinefleisch, Getreideprodukten, Hülsenfrüchten sowie in einigen Fischarten vorhanden. Doch was genau bewirkt das Vitamin nun im Alltag?

1.Was sind B-Vitamine eigentlich?

Vitamin B1 wird in erster Linie über die Nahrung aufgenommen.B-Vitamine sind lebenswichtige Stoffe.                                                                                           Shutterstock.com / Soloviova Liudmyla

Bei Vitaminen handelt es sich um lebensnotwendige Stoffe, welche unser Körper nicht selbst herstellen kann. Aus diesem Grund sind wir auf die Zufuhr der Vitamine durch unsere Nahrung angewiesen. Chemisch gesehen handelt es sich bei den B-Vitaminen um eine heterogene Gruppe. Sie sind im Gegensatz zu vielen anderen Vitaminen nicht fett-, sondern wasserlöslich. Der große Nachteil von wasserlöslichen Vitaminen ist, dass sie nicht gespeichert werden können. Aus genau diesem Grund müssen wir auf eine regelmäßige Zufuhr achten, damit es zu keinen Mangelerscheinungen kommt.

Die Gruppe der B-Vitamine kennt heute acht unterschiedliche Vitamine. Jedes hat dabei andere Aufgaben und sorgt in unserem Körper für bestimmte Funktionen. Kommt es zu einem Mangel, erleben wir unterschiedliche Mangelerscheinungen und Störungen, die mitunter stark beeinträchtigend oder sogar lebensgefährlich sein können.

2.Die Wirkung von Vitamin B1

Vitamin B1 hat einen entscheidenden Einfluss auf unser zentrales und peripheres Nervensystem. Bedeutend ist es vor allem für die Übertragung von Erregungen des Nervs auf die Muskulatur. Kurz gesagt: Das Vitamin beeinflusst die sogenannten Neurotransmitter GABA sowie Serotonin. Beteiligt ist das Vitamin außerdem am Stoffwechsel von einigen Neurotransmittern. Bei der Regeneration unseres Nervensystems nach Traumen oder einer Erkrankung spielt es ebenfalls eine entscheidende Rolle.

Darüber hinaus ist das Vitamin auch als Coenzym beteiligt und sorgt für die Gewinnung der notwendigen Energie aus den Lebensmitteln, die wir zu uns nehmen. Ein Mangel an Vitamin B1 kann aus diesem Grund schnell zu schweren Störungen im Kohlenhydratstoffwechsel führen.

Gemeinsam mit dem Vitamin B6 wird Vitamin B1 zur Behandlung vieler Erkrankungen des menschlichen Nervensystems eingesetzt. So können sie Einfluss auf unterschiedliche Stoffwechselreaktionen nehmen und die körpereigene Funktion unseres Nervensystems unterstützen. Bei verschiedenen Krankheiten werden meist beide Vitamine zusammen verabreicht, denn in der Kombination wirken sie besonders gut. So unterstützen sie beispielsweise vor allem die körpereigenen Reparaturmaßnahmen, da sie das Wachstum von Nervenfasern fördern können. Geschädigte Nerven können sich durch die Einnahme ebenfalls erneuern. Außerdem wirken die Vitamine schmerzlindernd.

3.Die Aufgaben des Vitamins

Vitamin B1 ist wichtig für den Energiehaushalt.                                                         Shutterstock.com / molekuul_be

Das Vitamin B1, das auch Thiamin genannt wird, ist wichtig für den Energiestoffwechsel. Dadurch hat das Vitamin vor allem für unser Herz und das Gehirn eine große Bedeutung, denn vor allem diese Organe benötigen viel Energie.

Studien zeigen, dass das Vitamin auch bei PMS-Symptomen eine lindernde Wirkung aufweisen kann. Bei Frauen im Alter von 60 bis 70 Jahren soll es zudem das Immunsystem stärken können sowie die sogenannten kognitiven Funktionen fördern.

Helfen kann das Vitamin außerdem gegen Gefäßerkrankungen und bei Diabetes. Das Vitamin hat somit viele Aufgaben in unserem Körper und ist eines der essentiellsten Vitamine, die wir kennen.

4.In welchen Lebensmitteln ist Thiamin enthalten?

Vor allem in Fisch und Hülsenfrüchten findet man Vitamin B1.Vitamin B1 ist in vielen Lebensmitteln enthalten.                                                Shutterstock.com / bitt24

Erwachsene sollten täglich rund 1,0 bis 1,3 Milligramm Vitamin B1 zu sich nehmen. Der Bedarf kann durch Stress, Alkohol, durch eine Schwangerschaft oder die Stillzeit sowie durch die Anti-Baby-Pille leicht erhöht sein. Gedeckt werden kann die Tagesdosis des Vitamins vor allem durch Lebensmittel wie Sonnenblumenkerne, Haferflocken, Wildreis, Schweinefleisch, Sojabohnen und Thunfisch. Auch in Hülsenfrüchten, Milchprodukten, Kartoffeln, Rindfleisch, Lachs sowie Vollkornmehl ist das Vitamin in größeren Mengen enthalten. Eine ausgewogene Ernährung beugt einem Vitamin B1-Mangel also bereits vor.

Das Vitamin ist wasserlöslich, was vor allem für die Zubereitung der Lebensmittel eine wichtige Rolle spielt. Beim Kochen der Lebensmittel geht ein großer Teil des Vitamins in das Kochwasser über. Das Vitamin ist zudem sehr hitzeempfindlich, weshalb die Lebensmittel besonders schonend zubereitet werden sollten. Selbstverständlich gibt es das Vitamin heute auch als Nahrungsmittelergänzung zu kaufen.

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5.Ein Mangel an Vitamin B1

Wenn wir unserem Körper bereits zwei Wochen lang kein Vitamin B1 zuführen, entleeren sich die Reserven des Körpers bereits zur Hälfte. Nach etwa 40 Tagen sind alle Vorräte aufgebraucht. Wir müssen unserem Körper das Vitamin daher regelmäßig zuführen.

Eine falsche Ernährung oder Alkoholmissbrauch sind die häufigsten Ursachen eines Vitamin B1-Mangels. Doch auch durch Stress, Leistungssport, Rauchen oder durch die Anti-Baby-Pille kann es zu einem Mangel kommen. Ebenso in der Schwangerschaft und der Stillzeit.

Wer einem Vitamin B1-Mangel effektiv vorbeugen möchte, sollte nicht nur auf eine gesunde Ernährung achten, sondern auch weitere Aspekte berücksichtigen. So steigt der Bedarf des Vitamins zum Beispiel, wenn wir raffinierten Zucker zu uns nehmen. Aus diesem Grund sollte man auf zu viele Süßigkeiten verzichten. Vor allem Kinder sind von diesem Punkt meist stark betroffen. Auch Medikamente, die säurebildend wirken, schwarzer Tee, Alkohol sowie Konservierungsmittel mit Schwefel sorgen für einen vermehrten Bedarf des Vitamins, da sie den Abbau von Vitamin B1 fördern.

6.Symptome einer Mangelerscheinung von Vitamin B1

Der Mangel an Vitamin B1 macht sich durch Müdigkeit bemerkbar.
Müdigkeit ist eines von vielen Symptomen eines Vitamin B1-Mangels.                    Shutterstock.com / Motortion Films

Viele Menschen haben immer wieder einmal einen leichten Mangel an Vitamin B1. Bemerkbar macht sich der Mangel durch Appetitmangel, Verdauungsstörungen oder zentralnervöse Störungen. Die meisten Menschen sind dann von Müdigkeit, Gedächtnisschwäche oder depressiven Verstimmungen betroffen. Auch zu einem schnellen Puls, Ödemen und zu Atemnot kann es durch einen Mangel kommen.

Kommt es zu einem schweren Mangel des Vitamins, können starke Störungen wie Lähmungserscheinungen, Hirnfunktionsstörungen sowie Sensibilitätsstörungen vorkommen. Auch der pH-Wert des Blutes kann absinken, was ein Herzversagen zur Folge haben kann. Aus diesem Grund sollte man stets darauf achten, ausreichend Vitamin B1 zu sich zu nehmen.

7.Die sogenannte Beri Beri-Krankheit

Wird das Vitamin dem Körper lange Zeit nicht zugeführt, kann es zum Krankheitsbild von Beri Beri führen. Vor allem in Entwicklungsländern kennt man dieses Krankheitsbild. Zusätzlich zu den Symptomen einer Mangelerscheinung kommt es dabei auch noch zu Herzmuskelschwäche und Depressionen. Doch vor allem der Skelettmuskel-Schwund ist für den Mangel charakteristisch. Dieser kann vor allem an den Beinen zu einer Funktionseinschränkung führen. Das Gehen wird in diesem Fall stark erschwert.

8.Die Zufuhr von B-Vitaminen

Akuter Vitamin B1 Mangel kann durch Ergänzungsmittel minimiert werden.Nahrungsergänzungsmittel helfen im Falle eines Vitamin B1-Mangels.                Shutterstock.com / Marie C Fields

B-Vitamine können natürlich durch die Nahrung aufgenommen werden. Heute gibt es sie jedoch auch, als Vitaminpräparat zu kaufen oder sogar in Form in Injektionen. Als Nahrungsergänzungsmittel werden die Vitamine meist in Form von Tabletten zugeführt.

Wer mit Magen-Darm-Problemen zu kämpfen hat, hat jedoch meist ein Problem mit der Aufnahme von Tabletten. In diesem Fall werden die Vitamine meist nicht in ausreichender Menge aufgenommen. In diesem Fall setzt man auf Injektionen oder Infusionen von Vitamin B. Diese werden natürlich nur durch einen Arzt oder einem Heilpraktiker verabreicht. Nach einer Injektion stehen die Vitamine dem Körper sofort zur Verfügung und können umgehend genutzt werden. Die Depots reichen dann meist für mehrere Wochen.

Gesunde Menschen können das Vitamin jedoch jederzeit durch die Nahrung aufnehmen. Hierbei reicht bereits eine ausgewogene Ernährung. Wer viele Vollkornprodukte, Hülsenfrüchte, Fisch und Kartoffeln zu sich nimmt, hat mit Sicherheit nicht mit Mangelerscheinungen zu kämpfen.

9.Kann man auch zu viel Vitamin B1 haben?

Tatsächlich können wir (theoretisch) auch an einem Vitamin B1-Überschuss leiden. Auch eine Überdosierung ist daher keine gute Idee und hat schädliche Nebenwirkungen zur Folge. Dieser entsteht jedoch nicht durch die Einnahme des Vitamins in der Nahrung, sondern wurde bislang nur durch Injektionen beobachtet. In der Regel wird der Überschuss durch den Darm oder den Urin schnell wieder ausgeschieden. Wir müssen uns daher keine Sorgen machen, dass wir allein durch die Nahrung zu viel Vitamin B1 zu uns nehmen.

Bei einer Überdosierung durch Injektionen kommt es jedoch zu Kopfschmerzen, Übelkeit, einem Hitzegefühl, Krämpfen sowie zu Herzrhythmusstörungen.

10.Zusammenfassung

Vitamin B1 ist für unseren Körper wichtig und unterstützt vor allem den Energiestoffwechsel. Das Vitamin sorgt dafür, dass wir die Energie aus der Nahrung gewinnen können und unser Herz und das Gehirn so funktionieren, wie sie es sollten. Ein Mangel an dem lebenswichtigen Vitamin führt zu Gedächtnis- und Verdauungsstörungen sowie Störungen des zentralen Nervensystems. Nehmen wir das Vitamin über längere Zeit nicht zu uns, kann es zu Herzversagen kommen. Auf eine regelmäßige Zufuhr ist daher zu achten.

Das Vitamin finden wir vor allem in Milchprodukten, Thunfisch, Scholle, Lachs, Schweinefleisch, Hülsenfrüchten sowie Kartoffeln. Natürlich gibt es das Vitamin heute auch in Form von Nahrungsmittelergänzungen zu kaufen.

 

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