Inhaltsverzeichnis
- Was genau ist Vitamin K?
- Vitamin K2 – was genau ist das eigentlich?
- Die Wirkung von Vitamin K2
- Mangel-Symptome
- Lebensmittel, die Vitamin K2 beinhalten
- Die Dosierung sowie der Tagesbedarf
- Die Nebenwirkungen
- Die Arterien durch das Vitamin schützen
- Kann das Vitamin die Arteriosklerose umkehren?
- Das Vitamin schützt unsere Knochen
- Zusammenfassung
Immer mehr Menschen haben Probleme mit ihren Knochen. Wie wäre es, wenn ein Vitamin dafür sorgen könnte, dass das Calcium, das wir zu uns nehmen, auch tatsächlich für den Aufbau der Knochen genutzt wird und sich nicht nur in unseren Arterien ablagert? Ein Vitamin, das somit nicht nur einem Herzinfarkt vorbeugen kann, sondern auch Osteoporose? Studien zeigen, dass Vitamin K2 genau diese Vorteile mit sich bringt. Doch worum handelt es sich bei dem Vitamin genau und was kann es bewirken?
1.Was genau ist Vitamin K?
Wie Vitamin A, D und E ist auch Vitamin K fettlöslich. Das bedeutet, dass es sich innerhalb des sogenannten LDL-Moleküls sowie anderen Lipoproteinen durch unseren Körper bewegt. Vitamin K ist an unterschiedlichen Enzymreaktionen beteiligt, bei welchen Substanzen in andere umgewandelt werden. Ein großer Teil des Vitamins K-Haushaltes unseres Körpers stammt von vorhandenen Darmbakterien. Der Vitamin-K-Spiegel ist also auch von der Gesundheit unseres Darms abhängig.
Entdeckt wurde Vitamin K übrigens im Jahr 1935. Wissenschaftler fanden heraus, dass Vitamin K ein lebensnotwendiger Nährstoff ist, der Blutungen bei Hühnern verhindern kann. Heute ist das Vitamin als Gerinnungsvitamin bekannt.
Von Vitamin K kennen wir unterschiedliche Formen wie das Vitamin K1 sowie Vitamin K2. Auch Vitamin K3 gibt es, das künstlich hergestellt wird. Besonders wichtig für unseren Körper ist jedoch Vitamin K2.
2.Vitamin K2 – was genau ist das eigentlich?
Osteoporose und Arteriosklerose haben auf den ersten Blick nur sehr wenig gemein. Beide Erkrankungen treten im höheren Alter auf und entstehen nicht über Nacht, sondern entwickeln sich mit der Zeit über Jahrzehnte. Die Erkrankungen spürt man kaum, solange es nicht zu einem Knochenbruch oder einem Herzinfarkt kommt.
Als man das Vitamin K2 genau erforschte, entdeckte man, dass es nicht nur für kräftigere Knochen und saubere Arterien sorgt, sondern auch vielen Zivilisationskrankheiten vorbeugt.
Vitamin K2 wird teilweise von unserer Darmflora hergestellt. Das Vitamin aktiviert die GLA-Proteine, die für die Steuerung von Calcium notwendig sind. Diese haben einen großen Einfluss auf unsere Arterien und Knochen. Die Proteine helfen uns dabei, Calcium in unseren Knochen zu binden und reduzieren zudem Calcium-Ablagerungen in unseren Arterien.
Kurz gesagt unterstützt das Vitamin den Aufbau sowie die Stärkung unserer Zähne und Knochen, verhindert, dass sich Calcium in den Arterien ablagert, reduziert bereits vorhandene Ablagerungen und gilt als natürlicher Aktivator der GLA-Proteine. Außerdem sorgt das Vitamin für eine gesunde Blutgerinnung.
3.Die Wirkung von Vitamin K2
Bei einem Mangel von Vitamin K kann es zu Osteoporose kommen.
Shutterstock.com / Image Point Fr
Man sagt, die Wirkung des Vitamins sei einzigartig unter allen Vitaminen, da Vitamin K2 die GLA-Proteine aktivieren kann, welche für die Blutgerinnung sowie die Steuerung von Calcium verantwortlich sind. Nur Vitamin K2 kann die Proteine dafür aktivieren.
Kommt es zu einem Mangel des K-Vitamins, kann sich das Calcium in den Knochen nicht mehr einlagern und es kommt zu Osteoporose. Das Vitamin steigert außerdem den gesamten Mineralstoffgehalt in unserem Knochengewebe. Nur ein hoher Mineralstoffgehalt, kann auch für feste, starke Knochen sorgen. Wenn das Vitamin in unserem Körper fehlt, kann der Calciumstoffwechsel nicht mehr funktionieren und die Dichte an Mineralstoffen nimmt ab. Die Knochen werden daraufhin porös.
Bei einem Mangel kommt es zudem gleichzeitig zu Ablagerungen von Calcium in unseren Arterienwänden. Diese sind eine große Gefahr für die Gesundheit unserer Herzkranzgefäße. Auch die Nieren und das Gehirn können dadurch negativ beeinflusst werden. Nierenschmerzen müssen unbedingt richtig gedeutet werden.
Vitamin K2 ist vor allem für Personen mit Blutgerinnungsstörungen, ältere Personen, die an einer Knochenerkrankung leiden, für Personen mit Arteriosklerose und für Personen, die empfindliche Zähne und Zahnhälse haben, wichtig. Auch Kinder sollten das Vitamin regelmäßig zu sich nehmen, da es die Knochen stärkt.
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4.Mangel-Symptome
Bei einem Vitamin K Mangel entstehen leicht blaue Flecken. Shutterstock.com / BEAUTY STUDIO
Ein Mangel des Vitamins zeigt sich meist erst spät. Dies ist vor allem der Tatsache geschuldet, dass das Vitamin für Prozesse im Körper verantwortlich ist, die lange dauern. Erste Symptome sind beispielsweise blaue Flecken, die schon durch einen leichten Druck entstehen, lange und heftig blutende Wunden, eine Verkalkung der Arterien sowie Osteoporose.
Weil unser Körper keine ausreichenden Mengen des Vitamins von alleine produzieren kann, müssen wir das Vitamin durch Lebensmittel einnehmen. Auch durch die Einnahme von Nahrungsergänzungsmitteln können wir unsere Vitamin K2-Zufuhr steigern.
Vor allem ältere Menschen haben einen erhöhten Bedarf des Vitamins. Ebenfalls wird eine zusätzliche Einnahme für Vegetarier und Veganer empfohlen, da das Vitamin vor allem in tierischen Lebensmitteln vorkommt.
5.Lebensmittel, die Vitamin K2 beinhalten
Durch die Zufuhr bestimmter Nahrungsmittel, kommt unser Körper an Vitamin K. Shutterstock.com / Wasu Watcharadachaphong
In einem gesunden Darm kann jedes Vitamin K gebildet werden. Dennoch sind die Mengen, die hier gebildet werden, sehr gering. Angewiesen sind wir daher über die Zufuhr durch die Nahrung.
Vitamin K2 finden wir vor allem in tierischen Nahrungsmitteln wie Fleisch und Innereien, Quark, Eidotter und in speziellen Käsesorten, die bakteriellen Reifeprozessen unterliegen. Das Vitamin ist hitzebeständig, weshalb wir die Produkte vor dem Verzehr auch ohne Probleme braten und kochen können, ohne dass wir Teile des Vitamins verlieren.
Doch auch die meisten Lebensmitteln enthalten nur eine geringe Menge des Vitamins, weshalb wir sie in sehr großen Mengen konsumieren müssen, um eine ausreichende Menge aufzunehmen. Die beste natürliche Quelle für die Aufnahme des Vitamins ist übrigens ein Sojabohnenprodukt namens Natto, das aus Japan stammt.
6.Die Dosierung sowie der Tagesbedarf
Der empfohlene Tagesbedarf von Vitamin K2 liegt, je nach Alter, bei 100 bis 200µg. Erst bei dieser Menge können bei einem erwachsenen Menschen alle GLA-Proteine aktiviert werden.
Eine Überdosierung des Vitamins durch Nahrungsmittel ist unmöglich. Auch durch Nahrungsergänzungsmittel kann das Vitamin nicht überdosiert werden. Aus diesem Grund können gesunde Menschen das Vitamin auch in höheren Dosierungen einnehmen, ohne dass eine Überdosierung befürchtet werden muss. Auf die Blutgerinnung hat eine hohe Dosierung ebenfalls keinen negativen Einfluss.
Personen, die bereits einen Blutgerinnungshemmer zu sich nehmen, sollten vor der Einnahme von Vitamin K jedoch mit ihrem Arzt sprechen. In bestimmten Fällen kann Vitamin K die Wirkung dieser Medikamente aufheben.
7.Die Nebenwirkungen
Bei Vitamin K2 handelt es sich um ein natürliches Vitamin, das frei von sämtlichen Nebenwirkungen ist. Eine Überdosierung kann zu keiner Blutverdickung führen, denn die Proteine, welche für die Blutgerinnung verantwortlich sind, haben nur eine begrenzte Aufnahmefähigkeit für das Vitamin. Sobald die Sättigung erreicht wurde, kann das Vitamin die Blutgerinnung somit nicht mehr beeinflussen. Auch dann nicht, wenn es einen Überschuss gibt.
Studien zeigen beispielsweise, dass sich eine tägliche Einnahme von 45µg des Vitamins nicht störend auf die Wirkung blutverdünnender Medikamente auswirkt und ebenfalls kein Risiko für die Entstehung eines Blutgerinnsels existiert.
8.Die Arterien durch das Vitamin schützen
Shutterstock.com / STEKLO
Vitamin K ist für eine normale Blutgerinnung verantwortlich. Mehr als ein halbes Jahrhundert dachte man, dass das Vitamin sonst keine Vorteile zu bieten habe. Erst in den letzten Jahrzehnten fand man heraus, dass Vitamin K noch andere Wirkungsweisen besitzt.
So entdeckte man, dass das Vitamin die GLA-Proteine aktivieren kann, die für die Regulierung von Calcium in den Gefäßgeweben zuständig sind. Kommt es zu einem Mangel, können diese somit auch nicht aktiviert werden, was wiederum zu einer Arterienverkalkung führt. Es kommt zu Calcium-Ablagerungen in Form von Plaque. Dieser Plaque erhöht das Risiko einer Herz-Kreislauf-Erkrankung und kann eine Verhärtung der Arterien verursachen. Mit Vitamin K2 kann genau diesen Erkrankungen effektiv vorgebeugt werden.
9.Kann das Vitamin die Arteriosklerose umkehren?
Diese Frage stellen sich viele Menschen. In einer Studie aus den Niederlanden konnte nachgewiesen werden, dass das Vitamin eine Kalzifikation nicht nur verhindern, sondern sogar umkehren kann.
Die normale Calcium-Ablagerung findet in den Knochen und den Zähnen statt. Die abnormale Ablagerung hingegen in den Innenschichten der Arterien, an der Muskelschicht von Arterien sowie an den Herzklappen. Vitamin K2 kann effektiv etwas gegen diese Ablagerungen unternehmen.
Studien belegen auch, dass das Vitamin eine positive Wirkung auf Arterien und das Herz hat. Die Einnahme des Vitamins über einen längeren Zeitraum hinweg, kann die altersbedingte Arteriosklerose deutlich hemmen. Diese Tatsache zeigen Studien, welche an Frauen nach der Menopause durchgeführt wurden.
10.Das Vitamin schützt unsere Knochen
Vitamin K2 sorgt für starke Knochen. Shutterstock.com / Ruslan Huzau
Unsere Knochen sind nicht, wie viele glauben, nur ein totes Gewebe, sondern werden immer wieder auf- und abgebaut. Knochen bestehen aus einer harten Schale, die mit einer speziellen Gewebematrix gefüllt ist.
Wenn wir Vitamin D, Mineralstoffen, Calcium und ausreichend Vitamin K zuführen, wird unser Skelett alle 7 bis 10 Jahre durch dichte, stabile Knochen ersetzt. Reguliert wird dieser Vorgang durch auf- und abbauende Zellen. Die knochenbildende Aktivität muss daher stets höher sein, als die abbauende.
Damit die Knochen optimal aufgebaut werden können, brauchen wir Vitamin K2. Ein Mangel führt zu einer geringeren Knochendichte und -qualität. Langsam aber sicher kommt es dann zu einem vermehrten Knochenschwund. Das Risiko für Frakturen steigt durch die zerbrechliche Knochenstruktur. Ab dem 35. Lebensjahr kommt es von Natur aus zu einer gesteigerten Aktivität der abbauenden Zellen. Aus diesem Grund verlieren wir jedes Jahr rund 1 bis 1,5 Prozent an Substanz. Geht der Abbau schneller voran, spricht man von der gefürchteten Osteoporose.
11.Zusammenfassung
Vitamin K2 ist nicht nur wichtig für die Blutgerinnung, sondern auch für unsere Knochen und Zähne. Das Vitamin sorgt für eine höhere Knochendichte und eine bessere Knochenqualität. Vor allem ältere Menschen, Kinder und Menschen, die Probleme mit den Zähnen und Zahnhälsen haben, sollten vermehrt auf das Vitamin setzen.
Durch die Einnahme des Vitamins kann zudem Gefäßverkalkungen vorgebeugt werden. Das Herz kann somit geschützt werden und das Risiko eines Herzinfarkts sinkt deutlich. Wichtig ist dabei natürlich die regelmäßige Einnahme des Vitamins. Nicht nur durch die Nahrung, sondern auch durch Nahrungsergänzungsmittel kann Vitamin K heute eingenommen werden. Eine Überdosierung ist praktisch nicht möglich.
Führungskräfte sollen auf Betriebliches Gesundheitsmanagement achten. Der allgemeine Gesundheitszustand der Mitarbeiter spiegelt in der Wettbewerbsfähigkeit des Unternehmens wieder. Gesunde Mitarbeiter sind motivierter.