10 Schritte zu einer gesunden Work-Life-Balance für Ihre Mitarbeiter

Jeden Tag prasseln Informationen und Aufgaben aus dem Arbeitsumfeld auf uns ein. Oft ist sogar nach der Arbeitszeit der Kopf noch beschäftigt mit dem Verarbeiten von Anforderungen. Dieser Artikel zeigt in 10 Schritten, wie eine gesunde Balance zwischen Arbeit und Leben gefunden wird.

Damit Mitarbeiter produktiv und auch zufrieden arbeiten können, bedarf es einer ausgewogenen Work-Life-Balance. Mit dieser Anleitung kann diese Balance einfach und doch effektiv erreicht werden.

Ob Manager, Angestellter, Führungskraft, Freiberufler oder dergleichen. Jeder Mensch, der produktiv für viele Stunden am Tag arbeitet, kennt das Phänomen. Nämlich, dass die Aufgaben nach einer gewissen Zeit immer mehr zu werden scheinen und die Energie sinkt. Schuld daran ist in der Regel eine nicht ausgewogene Work-Life-Balance.

Dabei machen sich viele Mitarbeiter keine umfassenden Gedanken über diese so nötige Balance, sondern hoffen auf ein wenig Erholung nach dem Feierabend. Doch dann geht das Arbeitspensum nicht selten weiter. Einkäufe müssen erledigt und die Wohnung aufgeräumt werden. Dann gibt es auch noch den so genannten Freizeitstress. Dieser wird quasi selbst gewählt, weil Freunde oder Familienmitglieder getroffen und unterhalten werden möchten.

Auch das Sportprogramm wartet noch spät am Abend darauf, absolviert zu werden und kann ein schlechtes Gewissen bereiten, wenn es wieder verschoben wird. All diese Verpflichtungen führen zu einem Druck, welcher die Energien aufsaugt und die Produktivität letztendlich senkt. Wichtig ist zu erkennen, dass auch viele Aspekte im Leben zu Stress führen, welche zunächst gar nicht als solche erkannt werden. Für Führungskräfte kann es sehr sinnvoll sein, sich mit diesem Thema konstruktiv auseinander zu setzen und seinen Mitarbeitern eine Schritt für Schritt-Anleitung an die Hand zu geben.

1.Positiver Stress mittels Work-Life-Balance

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Kurze Stressphasen sind positiv während langanhaltende Stressphasen der Gesundheit schaden. Shutterstock.com / StockLite

Um eine ausgewogene Work-Life-Balance herzustellen, ist es wichtig, zu bedenken, dass Stress in der Regel erst einmal normal ist und es auf jeden Fall auch positiven Stress gibt. Zu beachten ist jedoch die Dauer der jeweiligen Stressphasen, denn diese sollte nicht zu lange anhalten. Dauerstress ist dabei in jedem Fall zu vermeiden, denn das führt auf lange Sicht nicht nur zu Unzufriedenheit, sondern auch zu leichteren bis ernsthaften Krankheiten. Immer bekannter werden in diesem Zusammenhang die sogenannten psychosomatischen Krankheiten, welche nicht selten mit zu viel Stress zusammenhängen. Ein stressiger Arbeitstag kann hier und da natürlich auftreten, doch sollte dies nicht zum Regelfall werden.

Es gilt also zunächst zu erkennen, dass Stress an sich nichts Negatives ist und unter Umständen sogar die Produktivität anspornen kann, aber eben nur im Rahmen kurzer und überschaubarer Phasen. Damit Stress nicht zum Dauerstress führt, sind regelmäßige Pausen unentbehrlich. Dabei ist es aber auch wichtig, wie diese Pausen gestaltet werden. Ein Spaziergang an der frischen Luft zum Beispiel ist wesentlich erholsamer für Geist und Körper als ein Aufenthalt in der Kantine mit dem Smartphone.

2.Work-Life-Balance durch Prioritätensetzung

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Die Prioritätensetzung hilft bei einer gesunden Work-Life-Balance.                          Shutterstock.com / NicoEINino

Mitarbeiter profitieren enorm von einer effektiven Prioritätensetzung. Dies gilt im Grunde für jeden Menschen, welcher ein Arbeitspensum zu bewältigen hat und hier und da den Überblick verlieren kann. Wichtig ist daher, sich auf das Wesentliche zu konzentrieren und bei Bedarf die zu erledigenden Aufgaben aufzuschreiben und dann in eine Reihenfolge zu bringen. So eine Liste kann überaus nützlich sein und jeden Morgen vor Beginn des Arbeitstages erstellt werden.

Sicher kommen täglich neue Aufgaben hinzu, daher kann die Liste auch beliebig abgeändert werden. Digitale Programme eignen sich zu diesem Zweck genauso wie die herkömmliche Liste, welche direkt auf dem Schreibtisch liegen kann. Erledigte Aufgaben werden schließlich abgehakt und weiter geht es, die Aufgaben der Reihe nach abzuarbeiten. Wer mag, kann hier auch mit einem Drei-Farben-System arbeiten und blaue, rote und grüne Stifte nutzen.

Beispielsweise, weist der Chef oder eine Führungskraft darauf hin, dass eine bestimmte Arbeit oder diverse Arbeiten zuerst abgearbeitet werden sollen, kann ein roter Stift sehr sinnvoll sein, denn auf einem Blick ist dann die Prioritätenliste zu erkennen. Sehr große Arbeiten können dann am besten auch in kleinere Teil-Arbeiten eingeteilt werden, so fällt der Arbeitstag leichter. Die grünen Häkchen zeigen am Ende eines Tages an, welche Aufgaben bereits erledigt wurden. Das Gefühl, nichts geschafft zu haben, bleibt auf diese Weise aus und motiviert für die nächsten Tage.

3.Ordnung ist das halbe Leben

Ein ordentlicher Schreibtisch macht die Arbeit einfacher.
Ein geordneter Arbeitsplatz steigert die Produktivität.                                                      Shutterstock.com / Undrey
 
Jeder kennt dieses Sprichwort und interessant ist, wie stark das Arbeitsumfeld die Produktivität und die entsprechende Work-Life-Balance beeinflusst. Dabei ist es gar nicht so schwer, Ordnung zu halten, wie viele Menschen vielleicht glauben mögen. Bereits wenige Minuten am Tag können dazu beitragen, einen sauberen und übersichtlichen Arbeitsplatz zu gestalten.

Dabei ist es im Grunde gleichgültig, um welchen Arbeitsplatz es sich handelt. Beispielsweise ein einfacher Schreibtisch oder gar eine Garage. Mit Übersicht ist das Arbeiten einfacher und macht dann auch mehr Freude. Ständig Dinge zu suchen, kann auf Dauer nämlich viele Nerven kosten, daher empfiehlt sich auch ein gut durchdachtes Ablagesystem.

Die Ordnung macht sich auch in der eigenen Wohnung vorteilhaft, denn erfahrungsgemäß können Menschen in einem geordneten Umfeld besser abschalten. Daher ist dieser Aspekt für eine effektive Work-Life-Balance nicht zu unterschätzen.

4.Termine mit sich selbst vereinbaren

Zeit für sich alleine ist wichtig für eine gesunde Work-Life-Balance.
Zeit für sich alleine ist wichtig für eine gesunde Work-Life-Balance.                           Shutterstock.com / Andrey_Popov

Zahnarzt-Termine, Termine mit dem Chef oder sonstige Termine werden in der Regel sehr ernst genommen. Doch für eine effektive Work-Life-Balance ist es dabei genauso wichtig, Verabredungen mit sich selber zu treffen und diese dann auch einzuhalten. Diese Zeit darf und soll dann sogar genauso verbracht werden, wie es gut tut.

Leistungsdruck oder Erfolgsdenken sollten in dieser Zeit völlig ausgeschlossen werden. Wenn der Geist sich schließlich entspannt, entspannt sich schließlich auch der gesamte Körper. Die Batterien werden wieder ganz aufgeladen und der nächste Arbeitstag stellt keine Belastung dar, sondern eine neue willkommene Herausforderung.

5.Zielsetzung für spürbare Work-Life-Balance

Die Zielsetzung ist ein wichtiger Punkt in der Work-Life-Balance.
Die Zielsetzung ist ein wichtiger Punkt.                                                                               Shutterstock.com / GaudiLab

Wer wirklich und nachhaltig eine gesunde Balance zwischen Arbeit und Freizeit in sein Leben bringen möchte, sollte klare Zielsetzungen diesbezüglich treffen. Auf die genaue Wortwahl kommt es hier schließlich an. Statt:„ Ich möchte mich mehr bewegen“, heißt es jetzt ganz klar: „An diesem Tag X übe ich diese bestimmte sportliche Tätigkeit aus“. Das Unterbewusstsein nimmt letztere Aussagen nämlich erfahrungsgemäß wesentlich ernster und reagiert verbindlicher.

Dabei muss es sich nicht explizit um eine bestimmte Sportart handeln, es reicht auch, sich bewusst und ausdauernd zu bewegen. Das macht den Kopf frei und etwaige Verspannung lösen sich nach und nach merklich. Damit die positiven Resultate auch nachhaltig andauern, empfiehlt es sich natürlich, regelmäßig auf mehr Bewegung im Alltag zu setzen, am besten an der frischen Luft.

6.Soziale Kontakte pflegen

Das Pflegen sozialer Kontakte ist wichtig für eine gesunde Work-Life-Balance.
Das Pflegen sozialer Kontakte ist wichtig für eine gesunde Work-Life-Balance.            Shutterstock.com / Rido

Wer auf Dauer produktiv arbeiten möchte, muss regelmäßig den Kopf frei bekommen und sich mit anderen Dingen des Lebens beschäftigen. Soziale Kontakte sind zu diesem Zweck sehr wichtig, denn so werden zum einen die sozialen Bande gestärkt und zum anderen unterschiedliche Sichtweisen ausgetauscht. Das erweitert den Horizont und kann zudem zu ganz neuen Perspektiven führen.

Es ist sinnvoll, die eine oder andere Aufgabe während der Arbeit zu delegieren. Dieses Modell macht sich auch bezüglich Hausarbeit sehr gut und mehr Zeit für die wesentlichen Dinge ist wieder verfügbar. Wer hier zuvor noch Stolz hatte oder Angst, andere könnten die Aufgaben nicht so gut erledigen, kann sich langsam an das Modell Delegieren herantasten. Wenn Anfragen nicht in den jeweiligen Aufgabenbereich passen, ist es oft sinnvoll, diese gegebenenfalls an Kollegen abzugeben. So kann man sich auf die wesentlichen Aufgaben konzentrieren. Wer das Delegieren einmal ausprobiert hat, wird schnell spüren, wie effektiv diese Option sein kann.

Für eine wirklich spürbare Work-Life-Balance ist es zudem von großem Vorteil regelmäßig zu reflektieren und bei Bedarf auch zu meditieren. Geführte Meditationen sind dabei überaus wirksam und schaffen Raum für neue Energien. Diese können vor allem auch im Arbeitsalltag produktiv und zufriedenstellend eingesetzt werden.

7.Fazit

Zusammenfassend hier noch einmal die oben genannten Punkte im Überblick:

  1. Einschätzen von Stress und Stressabbau
  2. Prioritäten setzen
  3. Ordnung halten
  4. Zuerst das Unangenehme erledigen
  5. Termine mit sich selbst vereinbaren
  6. Präzise Zielsetzungen
  7. Bewegung
  8. Soziale Kontakte
  9. Delegieren und Verteilen
  10. Reflektieren und meditieren

 

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