Ernährungstrends 2022 - Diese Neuheiten erwarten uns in diesem Jahr

Jährlich kommen in jedem Lebensbereich neue Trends auf uns zu. Und auch in Sachen Ernährung unterliegen wir einem ständigen Wandel. Dieser ist manchmal schleichend, gerade aber in Zeiten von Covid-19, oft sehr rasch und deutlich spürbar. Doch welche Ernährungstrends kommen im Jahr 2022 auf uns zu? Wir geben einen ersten Einblick.

Die österreichische Ernährungswissenschaftlerin Hanni Rützler befasst sich schon seit einigen Jahren intensiv mit der Thematik der Ernährungstrends. Im Rahmen des “Food-Reports” veröffentlicht sie zusammen mit dem Zukunftsinstitut jedes Jahr ein Buch, in welchem die wichtigsten Ernährungstrends zusammengetragen sind. Und auch für das Jahr 2022 lassen sich schon erste Prognosen treffen. Wie auch schon in den letzten beiden Jahren, spielt Covid-19 immer noch eine bedeutende Rolle. Die Krise hat neue Wege aufgezeigt, wie Ernährung funktionieren kann. Der Fokus im allgemeinen Alltag liegt deutlich stärker auf Gesundheit, Hygiene aber auch auf Nachhaltigkeit, das spiegelt sich natürlich ebenso in der Ernährung wieder. Welche Ernährungstrends also im Jahr 2022 auf uns zukommen und welche weiterhin an Bedeutung gewinnen, zeigen wir hier.

Vegane und vegetarische Ernährung

Dieser Trend resultiert nicht unbedingt aus der Corona-Krise. Vielmehr lässt sich diese Entwicklung schon seit einige Jahren feststellen. Immer mehr Menschen gehen über zu veganer oder vegetarischer Ernährung. Das wird sich sehr wahrscheinlich auch in diesem Jahr nicht ändern. Pflanzliche oder zumindest fleischfreie Ernährung bleibt ein beständiger Teil in Sachen Ernährungstrends.

Grund dafür ist für viele zum einen das Tierleid, welches sie durch den Verzicht stoppen möchten. Aber auch die eigene Gesundheit veranlasst immer mehr Menschen sich entsprechend zu ernähren, denn mit dieser pflanzenbasierten Ernährung kann man effektiv abnehmen und viele Krankheiten verhindern.

Auch die Lebensmittelindustrie hat sich auf diese Entwicklung eingestellt. Es werden immer mehr pflanzliche Alternativen angeboten, welche den Übergang zur pflanzlichen Ernährung zunehmend einfacher gestalten. Diese Vielfalt an alternativen Lebensmitteln kommt nicht zuletzt vielen Allergikern oder Menschen mit Unverträglichkeiten zugute, die ebenfalls immer öfter in der Bevölkerung festgestellt werden und ihre Ernährung umstellen müssen. Bei der veganen oder vegetarischen Ernährung solltest du auf dein Nährstoffbedarf achten und ihn regelmäßig überprüfen lassen.

Auch im Jahr 2022 hält sich der Ernährungstrend der Veganen und vegetarischen Ernährung.Vegane und vegetarische Alternativen machen die pflanzliche Ernährung noch einfacher. / Kolpakova Svetlana

Real Omnivore

An den veganen oder vegetarischen Trend anschließend, kommt im Jahr 2022 ein relativ neuer Begriff hinzu: Real Omnivore. Dieser Begriff beschreibt, wie sich viele Menschen in diesem Jahr und eventuell auch in Zukunft ernähren werden und worauf sie achten. Er wird beeinflusst durch aktuell relevante Thematiken wie beispielsweise die Klimakrise oder auch körperliche Fitness und Gesundheit.

Dieser Ernährungstrend zeichnet sich nicht durch Verzicht aus, sondern durch eine ausgewogene, umfassende und auch weltoffene Ernährung. So ist es durchaus in Ordnung auch Fleisch und tierische Produkte zu sich zu nehmen. Jedoch in einem anderen Maße, als dies bisher der Fall war. Außerdem wird hier auch stark auf die Qualität der Produkte geachtet. Wenn Fleisch, Fisch oder Eier konsumiert werden, dann eher in Bio-Qualität.

Besonders an dieser Entwicklung ist vor allem die Offenheit neuen Dingen gegenüber. So sind Real Omnivores beispielsweise dem Konsum von Insekten, Pseudogetreide oder Lebensmitteln aus Mikroorganismen nicht abgeneigt. Allgemein kann also gesagt werden, dass dieser Trend eine vollumfängliche Ernährungsweise beschreibt, welche zumindest im Grundsatz keine Möglichkeiten ausschließt. Die Umwelt und der Einfluss der eigenen Ernährung auf aktuelle Problematiken werden dabei nicht außer Acht gelassen.

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Zero Waste

Dieses Konzept ist nicht nur in der Welt der Ernährung bekannt. Viele Unternehmen versuchen ihre Müllproduktion zu reduzieren. Bei Zero Waste geht es weg von einer Wegwerfgesellschaft, hin zu einer Gesellschaft, welche ein Bewusstsein für die Folgen des unendlichen Konsums und der damit verbundenen Verschwendung schafft.

Für die Ernährungstrends in diesem Jahr bedeutet das nicht nur weniger Verpackungsmüll und mehr Unverpackt-Läden. Die Ernährung wird zunehmen so ausgerichtet, dass es nicht mehr nötig ist unmengen an Lebensmitteln wegwerfen zu müssen. Denn laut Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft werfen die Deutschen pro Kopf im Jahr durchschnittlich 55 Kilogramm Lebensmittel in den Müll.

Um dem Ziel Zero Waste im Jahr 2022 näher zu kommen, gibt es unterschiedliche Konzepte. Selbstverständlich gilt es zunächst den Konsum zu reduzieren. Es wird also gekauft, was auch tatsächlich verarbeitet und verbraucht werden kann. Hinzu kommen diverse Food-Sharing Konzepte, die der enormen Lebensmittelverschwendung entgegenwirken sollen.

Zero Waste ist einer der bedeutenden Ernährungstrends im kommenden Jahr 2022.Der Ernährungstrend Zero Waste findet in vielen Lebensbereichen anklang. / Monkey Business Images

Local Exotics

Der Lockdown in den letzten beiden Jahren hat viele Menschen dazu bewegt, sich selbst einmal an einem Obst- oder Gemüsebeet zu versuchen. Dabei müssen es nicht immer unbedingt nur Tomaten und Gurken sein. Auch exotischere Pflanzen können hier unter bestimmten Bedingungen wachsen.

Selbst größere Lebensmittelhersteller haben vermehrt Interesse an diesem Konzept. So müsse für exotische Lebensmittel nicht immer unbedingt tausende Kilometer Transportweg zurückgelegt werden. Durch den Ernährungstrend besteht die Möglichkeit das steigende Bedürfnis nach exotischen Lebensmitteln mit dem Umweltschutz in Einklang zu bringen.

Trendlebensmittel im Jahr 2022

  • Insekten: Schon zu Anfang wurde dieser Trend einmal erwähnt. Es ist durchaus möglich, dass sich der Ernährungshorizont bei zumindest einem Teil der Bevölkerung in dieser Richtung weiter ausprägt. 
  • Yuzu: Die aus Asien stammende Zitrusfrucht kann vielseitig eingesetzt werden. Durch ihren säuerlichen Geschmack eignet sie sich sowohl in Dressings, als auch in Süßspeisen. 
  • Kurkuma: Das Gewürz ist wahrlich keine Neuheit im Jahr 2022. Dennoch kann auch Kurkuma Teil der Ernährungstrends in diesem Jahr sein. Grund dafür ist der Trend “Local Exotics”, durch welchen dieses Ingwergewächs vielleicht auch bald vermehrt  im mitteleuropäischen Raum angebaut wird.

Auch Kurkuma ist fester Bestandteil im kommenden Jahr.Kurkuma könnte im Jahr 2022 auch einen großen Ernährungstrend auslösen. / NIKCOA

Wie gesund sind die neuen Ernährungstrends?

Allgemein lässt sich feststellen, dass die Ernährungstrends 2022 durchaus von dem Wunsch nach einem gesunden Lebensstil geprägt sind. Vor allem Generation Y und Z tragen hier maßgeblich dazu bei. Sie bringen ein neues Bewusstsein für Gesundheit, Umwelt und Leben ein, welches es zuvor in der Form noch nicht gab.  So richten sich die Ernährungstrends weniger an bestimmte Zielgruppen, sondern sind beinahe als generelle Bewegung zu betrachten. 

Selbstverständlich ist vor allem bei veganer oder vegetarischer Ernährung darauf zu achten, dass keine Mängel entstehen. Gerade Frauen sind oftmals von einem Eisenmangel betroffen, welcher durch den Verzicht von Fleisch eventuell verstärkt werden könnte. Möchte man sich einem der genannten Trends anschließen, gilt es also eventuelle Mängel vorzubeugen und neue eisenhaltige Lebensmittel zu finden oder auch auf Nahrungsergänzungsmittel zurückzugreifen. 

Fazit

Die Ernährungstrends für dieses Jahr 2022 sind enorm vielseitig. Einige Trends zeichneten sich bereits in den letzten Jahren ab und scheinen auch zukünftig immer mehr an Bedeutung zu gewinnen. Andere wiederum zeigen völlig neue Möglichkeiten auf. Im allgemeinen liegt der Fokus sehr stark auf einer ganzheitlich gesunden Lebensweise. Dabei wird vor allem auf eine abwechslungsreiche und gesunde Ernährung sowie den eigenen Einfluss auf die Umwelt geachtet.

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