Magenschmerzen: Stressbedingte Reaktion

In vielen Fällen sind Magenschmerzen stressbedingt. Viele Termine im Job verursachen in Kombination mit einem turbulenten Familienleben oftmals einen flauen Magen. Im Artikel erfährst Du, was Du gegen die Beschwerden tun kannst.

Stressbedingte Magenschmerzen sind nicht selten. Ein Meeting jagt das nächste. Das Arbeitspensum wächst. Der Druck steigt. Gleichzeitig musst Du Dich noch um Kinder, Haushalt und Familie kümmern. Der Abgabetermin rückt heran und Deine Power-Point-Präsentation ist immer noch nicht fertig. Dein Chef hat Dich bereits mehrfach gemahnt.

Diesem Druck müssen viele tagtäglich mental und körperlich standhalten. Manche reagieren mit Kopfschmerzen, anderen schlägt der Stress auf den Magen. Ihnen wird flau, sie verspüren Übelkeit. Leicht werden die Symptome als Einbildung abgetan. Doch die Leiden der Betroffenen sind real. Gehörst Du auch dazu?

Medizinisch erwiesen ist: Stress kann Magenschmerzen verursachen. Damit das nicht zum Dauerzustand wird und eventuell chronische Folgen hat, solltest Du rechtzeitig etwas gegen Magenschmerzen bei Stress unternehmen.

1.Wenn der Stress auf den Magen schlägt ...

Stress kann Magenschmerzen verursachen.Stress kann Magenschmerzen verursachen.                                                        Shutterstock.com / YAKOBCHUK VIACHESLAV

In belastenden Situationen, denen Du Dich nicht gewachsen fühlst, kann akuter Stress entstehen. Dein Organismus reagiert mit spürbaren körperlichen Reaktionen. Dir wird schwindlig oder schlecht, Du spürst, wie sich Dir ein Stein auf die Brust legt, Du hast ein flaues Gefühl im Magen.

Manche müssen sich sogar übergeben oder bekommen plötzlich keine Luft mehr. Die mentale Stresssituation wirkt sich auf den gesamten Körper aus. Die individuellen Reaktionen sind verschieden. Je nach Konstitution gehen Angestellte anders mit akutem Stress um.

Wenn bei Dir Stress der Auslöser für Magenschmerzen ist, solltest Du nach Möglichkeiten suchen, Dein Stressverhalten zu optimieren. Gehirn und Verdauungsorgane stehen in permanenter Verbindung. Angst und Stress lösen direkte Reaktionen im Körper aus. Das Stresshormon Cortisol wird freigesetzt und übernimmt die Leitung. Herzschlag und Atmung werden deutlich schneller, viele verspüren eine plötzliche Hitzewallung und den Wunsch, zu fliehen.

Den Verdauungsorganen wird Sauerstoff entzogen. Sie werden weniger stark durchblutet. Übelkeit bis hin zum Erbrechen ist die Folge.

2.Ursachen für Magenschmerzen

Es gibt neben Stress auch andere Ursachen für Magenschmerzen.Es gibt neben Stress auch andere Ursachen für Magenschmerzen.                     Shutterstock.com / Paulik

Magenschmerzen können vielfältige Ursachen haben. Menschen, deren Alltag sehr stressbelastet ist, gehen zunächst von Stress als Ursache für Magenschmerzen aus. Zählst Du auch zu dieser Personengruppe? Dennoch solltest Du rechtzeitig einen Arzt konsultieren, um weitere Ursachen abzuklären und auszuschließen.

Nicht immer sind Magenschmerzen stressbedingt. Weitere Ursachen können sein:

  • verdorbene Speisen oder Vergiftungserscheinungen
  • Unverträglichkeit von Nahrungsmitteln
  • Infektionen
  • Magen-Darm-Erkrankungen
  • Entzündungen der Magenschleimhaut
  • Unverträglichkeit oder Nebenwirkungen von Medikamenten
  • Magengeschwüre
  • Entzündungen der Bauchspeicheldrüse oder des Zwölffingerdarmfortsatzes

Insbesondere bei starken akuten Schmerzen, die mit Übelkeit und Schwäche verbunden sind, sollte umgehend ein Arzt kontaktiert werden. Wenn Du von wiederkehrenden Magenschmerzen geplagt wirst, ist ebenfalls zeitnah ein Arzt aufzusuchen, der die Ursachen exakt abklärt. Selbst gestellte Diagnosen und Behandlungsversuche können fatale Folgen haben. Medizinischer Rat ist hier unbedingt einzuholen.

Stellt sich heraus, dass Deine Magenschmerzen stressbedingt sind, wird ein Arzt Dich bei einer Therapie effizient unterstützen.

3.Wenn Magenschmerzen stressbedingt sind

Entspannungsübungen bei stressbedingten Magenschmerzen sind hilfreich.Entspannungsübungen bei stressbedingten Magenschmerzen sind hilfreich.      Shutterstock.com / Dragana Gordic

Sind Magenschmerzen stressbedingt, ist das kein Grund zur Panik. Damit würdest Du die Symptome nur verstärken. Zum Stress käme dann noch die Angst vor den Magenschmerzen. Um das zu verhindern, solltest Du vor allem zunächst eines tun: Ruhe bewahren und durchatmen.

Das kann Dir auch in Stresssituationen selbst helfen. Anstatt Dich zu verkrampfen, flach zu atmen und die Muskeln anzuspannen, solltest Du bewusst tief einatmen. Viele Entspannungstechniken können in solchen Situationen wirkungsvoll eingesetzt werden. Zusammen mit Deinem Arzt kannst Du herausfinden, welche Methode für Dich geeignet ist.

Stress wird durch viele Faktoren ausgelöst. Überprüfe Deine Lebensweise und überlege, wodurch Stress begünstigt wird. Kannst Du in Deinen Planungen und Abläufen etwas ändern, um mehr zur Ruhe zu kommen und Magenschmerzen auszuschließen und den Stressabbau zu fördern?

Eine andere Herangehensweise bei durch Stress bedingten Magenschmerzen ist ein mentales Training, das Dir hilft, besser mit Druck umzugehen und stressresistenter zu werden.

4.Was kannst Du jetzt tun?

Stress im Alltag gehört dazu.                                                                               Shutterstock.com / Shift Drive

Stress im Alltag lässt sich nicht vermeiden. Stress gehört zum Leben dazu und hat sogar seine positiven Seiten. Er warnt uns in gefährlichen Situationen und setzt Kräfte zur schnellen Reaktion frei. Du kennst das von sportlichen Wettkämpfen oder wenn im Job alles auf Hochtouren läuft, Du einen guten Lauf hast und in den Flow kommst. Die Belastung ist hoch, doch die Arbeit macht Spaß und Erfolg stellt sich ein. Das solltest Du beachten und Dein persönliches Stressmanagement entwickeln, sodass langfristig eine Besserung eintritt.

In der akuten Situation hilft es nur, ganz bewusst den Druck zu reduzieren. Du solltest darauf achten, dass Du ausreichend Flüssigkeit zu Dir nimmst. Am besten ist Mineralwasser mit etwas Salz. So gleichst Du den Elektrolythaushalt positiv aus.

Versuche, Aufgaben zu delegieren und entlaste Dich für den Moment ganz bewusst. Wenn es vor Ort die Möglichkeit gibt, geh an die frische Luft und unternimm einen Spaziergang. Beherrschst Du bereits Entspannungstechniken, so wende diese an und such Dir einen Raum, in dem Du kurz ungestört meditieren oder eine Entspannungsübung praktizieren kannst.

Statt Kaffee oder Schwarzen Tee zu trinken, solltest Du Deinen Magen schonen. Nimm nichts Fettes und keine scharf gewürzten Speisen zu Dir. Alles, was den Magen reizt, sollte für den Moment tabu sein.

Abends solltest Du Dir ein Entspannungsbad gönnen und rechtzeitig zu Bett gehen. Versuche, alles Grübeln zu unterlassen. Gesunder Schlaf ist das Beste, um wieder gesund und kraftvoll mit Herausforderungen umzugehen.

5.Prävention vor stressbedingten Magenschmerzen

Stressbedingte Magenschmerzen können vorgebeugt werden. Durch Stressprävention kann man zu viel Stress vermeiden.                               Shutterstock.com / Oleksandra Nauenko

Stressprävention durch einen gesunden Lebensstil ist nicht nur en vogue, sondern garantiert auch mentale und physische Leistungsfähigkeit. Wenn Du auf ausreichend Schlaf und Bewegung achtest und Dich gesund ernährst, hast Du gute Voraussetzungen geschaffen, um in Stresssituationen adäquat zu reagieren.

Dennoch kann Stress auf den Magen schlagen. Wer sich rechtzeitig bemüht, Stress zu kontrollieren, trainiert Körper und Geist. So kann sich Stressresistenz bilden. Gesunde, ausgewogene Ernährung schützt Dein Verdauungssystem und Deinen Magen. Meide ein Zuviel an Kaffee und an stark gewürzter Kost. Verzichte auf Nikotin und Alkohol. Achte unbedingt darauf, ausreichend Flüssigkeit zu Dir zu nehmen. Statt zu Fertiggerichten und Fast Food zu greifen, solltest Du Dich vitamin- und ballaststoffreich ernähren.

Nimm Dir regelmäßig Zeit für Dich, in der Du das tust, was Du wirklich magst. Das kann vom Spazierengehen über das Lesen bis zum Angeln oder Nordic Walking reichen. Damit pflegst Du Deine Seele und bewahrst Dich vor einem Burnout.

Mit Entspannungs- und Achtsamkeitsübungen kannst Du Deine Körperwahrnehmung trainieren. Atemtechniken helfen Dir, Stresssituationen zu meistern und mit Magenschmerzen verbundenen Stress zu vermeiden.

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