Digitales BGM – Vorteile und Grenzen des digitalen betrieblichen Gesundheitsmanagements

Im Zuge der digitalen Transformation sehen sich Unternehmen neuen Herausforderungen gegenüber. Während der Corona-Krise wird dies noch einmal besonders deutlich. Beim Betrieblichen Gesundheitsmanagement (BGM) muss man sich mit veränderten Arbeitsbedingungen auseinandersetzen und zeitgemäße Lösungen finden. Klassische, meist analoge Maßnahmen werden zunehmend um digitale Komponenten ergänzt. Welche das sein können und welche Vorteile ein digitales Betriebliches Gesundheitsmanagement bietet, wird im Folgenden erläutert.

Die Vorteile eines nachhaltigen betriebliches Gesundheitsmanagements (digitales BGM) sind inzwischen hinreichend bekannt. Diese maximieren sich, wenn Maßnahmen agil und flexibel an die Bedürfnisse der Mitarbeiter angepasst werden. Dies geschieht aktuell zunehmend durch digitale Angebote, die den veränderten Rahmenbedingungen Rechnung tragen.

Vorteile eines digitalen BGMs

Während viele Mitarbeiter gerade im Home-Office sind, wird noch einmal besonders deutlich, dass BGM orts- und zeitunabhängig funktionieren muss. Dabei helfen digitale Angebote, über die sich Informationen einfach verbreiten und konsumieren lassen. Auf diese Weise schafft der Arbeitgeber Angebote, die sich nahtlos in das Leben des Einzelnen einfügen. Gegenüber herkömmlichen Maßnahmen, funktionieren sie auch in dezentralen Unternehmensstrukturen. So können z. B. auch Außendienstmitarbeiter erreicht werden, die sonst nicht am Unternehmensstandort tätig sind. 

Nichts ist so persönlich wie die Gesundheit. Angebote richten sich im besten Fall an die individuellen Bedürfnisse und knüpfen an bestehende Probleme an. Sie helfen Mitarbeitern, die selbst gesteckten Ziele zu erreichen. Ein digitales BGM bietet idealerweise die Möglichkeit, Inhalte personalisiert für einzelne Nutzer oder Nutzergruppen zur Verfügung zu stellen und Programme anzubieten, die zu den jeweiligen individuellen Situationen passen. 

Betriebliches Gesundheitsmanagement für zufriedenere Mitarbeiter
Digitales BGM funktioniert orts- und zeitunabhängig. / Shutterstock

Die Evaluierung digitaler BGM-Maßnahmen ist einfach(er). So lassen sich einzelne Kennzahlen, wie z. B. Zugriffe auf bestimmte Inhalte und Nutzungsraten, schneller erfassen und analysieren. Auf individueller Ebene zählen dazu auch die Gesundheitsdaten selbst, die beispielsweise via App oder durch Wearables erhoben werden. Sie können dem Nutzer unmittelbar die Wirksamkeit der umgesetzten Maßnahmen aufzeigen. 

Arten und Ziele von digitalem BGM 

Digitale Gesundheitsangebote sind so vielfältig wie das Betriebliche Gesundheitsmanagement selbst. Daher sollte auch auch hier vor der Auswahl konkreter Maßnahmen eine Bedarfsanalyse inklusive Ziele und Zielgruppen durchgeführt werden. Grundsätzlich kann digitales BGM folgende Ziele erfüllen: 

  • Information
  • Organisation
  • Motivation 
  • Datenanalyse 

Information 

Digitale Informationssysteme gehören heute zum Standard in Unternehmen. Diese sollten auch im Rahmen des digitalen Betrieblichen Gesundheitsmanagements zum Einsatz kommen. So kann beispielsweise per E-Mail oder Intranet über Gesundheitsthemen oder anstehende Events informiert werden. Auch Webinare zu bestimmten Themen können hier angeboten und entsprechende Informationen vermittelt werden. Der Aufbau einer E-Learning-Plattform kann Mitarbeiter langfristig begleiten und regelmäßig mit neuen Inhalten versorgen. Es können dabei unternehmensinterne Angebote aufgebaut werden oder auf externe Portale zurückgegriffen werden, die verschiedene Maßnahmen anbieten und aus denen der Mitarbeiter dann ein für sich passendes Angebot auswählen kann. Idealerweise werden hier verschiedene Handlungsfelder, wie Bewegung, Ernährung, mentale Gesundheit und Suchtprävention, abgedeckt. 

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Organisation

Digitale Plattformen erleichtern die Organisation von BGM-Maßnahmen erheblich. Veranstaltungsmanagement und Buchungssysteme lassen sich automatisieren. Das erhöht die Nutzerfreundlichkeit und schont Ressourcen auf Organisationsseite. 

Motivation

Im Rahmen des digitalen betrieblichen Gesundheitsmanagements können vielfältige und multimediale Inhalte erstellt werden, die den verschiedenen Rezeptionstypen Rechnung tragen. Wenn Inhalte so aufbereitet sind, dass sie dem Nutzer gefallen, erhöht das die Motivation. Zudem lassen sich Werte digital einfacher tracken und Verbesserungen feststellen - sichtbare Erfolge steigern die Motivation. Auch Aspekte der Gamification und des Wettbewerbs lassen sich digital einfacher umsetzen - so können sich Abteilungen untereinander vergleichen und Challenges absolvieren. Dadurch steigt nicht nur die Aktivierungsrate. Das entstandene Gruppengefühl wirkt sich auch langfristig auf das Betriebsklima aus. Der Einsatz moderner Technik, z. B. Virtual Reality, macht digitales BGM zudem für eine jüngere Zielgruppe attraktiv.  

Datenanalyse

Die Datenanalyse wird durch digitale Tools deutlich erleichtert. So tracken Smartphones, Wearables und Apps im Alltag Daten, wie beispielsweise Schritte oder durchgeführte Übungen, die über Schnittschnellen ins digitale BGM einfließen können. Hier gilt es, die Grundsätze des Datenschutzes und der Freiwilligkeit gegenüber den Mitarbeitern zu wahren. Zudem lassen sich Zugriffszahlen auf Inhalte oder Nutzerzahlen analysieren, um die Reichweite und Akzeptanz der angebotenen Maßnahmen in Echtzeit nachvollziehen zu können. Auch der Dialog mit den Teilnehmern wird durch digitale Feedbackoptionen und Nutzerbefragungen vereinfacht. Im Rahmen von Gesundheits-Check-ups erhobene Daten sind für die Analyse ebenfalls besonders hilfreich, wenn sie in digitaler Form vorliegen.

Wearables für die Datenerfassung bei digitales betriebliches Gesundheitsmanagement
Moderne Wearables sind die idealen Hilfsmittel um Gesundheitsdaten auch im Alltag zu tracken. / Dragon Images

Grenzen und Risiken des digitalen Betrieblichen Gesundheitsmanagements

Die Entwicklung digitaler Gesundheitsangebote ist in den vergangenen Jahren so rasant vorangeschritten, dass entsprechende Kontrollmechanismen dabei nicht immer Schritt halten können. Unternehmen sollten hier mit Bedacht und Vorsicht entsprechende Apps, Plattformen oder BGM Anbieter auswählen und ausreichend Zeit in die Recherche und Auswahl einfließen lassen. Rechtliche Rahmenbedingungen und Fragen zum Datenschutz sind sensible Themen, die berücksichtigt werden müssen. Mitarbeiter sollten zudem über entsprechende digitale Kompetenzen verfügen, um das Angebot auch annehmen zu können. Sind diese nicht vorhanden, sollte zunächst in die Aufklärung investiert werden. 

Darüber hinaus ist Gesundheit ein sehr emotionales Thema, das auch einer menschlichen Komponente bedarf. Um möglichst zielgerichtete Angebote zu schaffen, sollte auch für digitale Maßnahmen zunächst die aktuelle Ausgangslage analysiert werden. Mitarbeiter können im Rahmen der Analyse ihren gesundheitlichen Status-quo kennenlernen. Oftmals verfügen sie über Gesundheitsrisiken, von denen sie selbst noch nicht wissen. Unsere Erfahrung zeigt zudem, dass Mitarbeiter oft erst im persönlichen Gespräch ihre wahre Motivation offenbaren und tiefere Einblicke in ihren Gesundheitszustand geben. Analoge und digitale Komponenten gehen deshalb im Idealfall Hand in Hand. Betriebliches Gesundheitsmanagement bleibt damit, auch in Zeiten von Corona, eine wichtige, wirtschaftliche Stütze Ihres Unternehmens.

Mehr zu dem Thema BGM Anbieter können Sie auch hier lesen.

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