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Viele Menschen fragen sich, ob Rauchen Gruppenzwang bedeutet. Diese Frage stellen sie sich vor allem auch auf der Arbeit im Büro. Während immer mehr Raucher gute Vorsätze hegen, auf der Arbeit oder generell weniger zu rauchen, unterliegen sie oft einem gewissen Gruppenzwang, ob sie dies merkst oder nicht, ist dabei unwesentlich. Der Effekt Rauchen als Gruppenzwang ist nicht zu unterschätzen, doch wer die dahinterliegenden Muster einmal für sich entlarvt hat, kann besser mit dem Phänomen umgehen und seine Vorsätze in die Tat umsetzen.
Dabei sollten die Raucher oder Gelegenheitsraucher aber nicht zu streng mit sich sein, denn das erzeugt Stress. Dieser wiederum zieht Lust auf eine Zigarette nach sich. Ein Teufelskreis also. Wer aus diesem Kreislauf gelangen möchte, kann sich zunächst konstruktiv mit den Thema Rauchen und Gruppenzwang beschäftigen und dann nach und nach Alternativen finden und umsetzen.
1.Wie wirkt der Gruppenzwang bei Rauchern?
Raucher sind sich in der Regel einig, dass sie rauchen, weil ihnen die Zigarette schmeckt und sie dadurch Entspannung finden. Dieses Empfinden ist natürlich subjektiv und entspricht nicht den biologischen Tatsachen. Die reine Sucht steckt dahinter und das Verlangen, diese Sucht nach den zahlreichen Giftstoffen zu stillen. Wie Allen Carr es in seinem Buch für Ex-Raucher in Spe beschrieb: Rauchen ist etwas so, als wenn man mit dem Kopf vor die Wand rennt, nur weil es danach so gut tut, wenn der Schmerz nachlässt.
So ähnlich ist das Phänomen Rauchen als Gruppenzwang und die Raucher bestärken sich gegenseitig, sich etwas Gutes zu tun. Ganz nach dem Motto, der Stress der Arbeit sei leichter zu ertragen, wenn man sich zwischendurch eine Zigarette „gönnt“, verabreden sich Raucher nicht selten auch zu kurzen Pausen, um ihrer Sucht zu frönen.
Um diesem Gruppenzwang erfolgreich zu entkommen, bedarf es einer anderen Perspektive im Gehirn. Das ist ein wesentlicher Unterschied und den gilt es zu verinnerlichen. Raucher haben dabei auch Angst, dass sie nicht mehr ins Sozialgefüge passen, wenn sie die gemeinsamen Zigarettenpausen verpassen.
2.Alternativen schaffen und umsetzen
Wer bislang seine Sozialbedürfnisse vor allem über die Raucherpausen befriedigt hat, kann am besten Alternativen suchen, um das Phänomen Rauchen-Gruppenzwang in Zukunft zu umgehen. Im Grunde ist es für die meisten Raucher erst mal schwierig, anderen Rauchern abzusagen, wenn diese fragen, ob man gemeinsam eine Zigarette rauchen gehen soll. Die Alternativen sind dann unterschiedlich. Beispielsweise gewöhnt sich ein Raucher zunächst das Rauchen auf der Arbeit ab und verkündet dieses Vorhaben auch, so dass alle anderen Mitarbeiter auch Bescheid wissen.
Wer mag, kann dann trotzdem noch seine Pausen mit den anderen Rauchern verbringen, um sich nicht ausgeschlossen zu fühlen. Betrachtet man die Raucher dann genau, kann man sich klar machen, dass hier kein Genuss, sondern reine Suchtbefriedigung zu sehen ist. Es ist auch möglich, zu variieren und einige Pausen mit den Rauchern zu verbringen, ohne eine Zigarette zu rauchen und einige Pausen können zur Abwechslung einmal ganz anders gestaltet werden.
Gerade in der Anfangszeit kann es einfacher sein, sich von der Raucher-Gruppe zu lösen und die Nähe zu Nichtrauchern zu suchen oder alleine zu bleiben. Sicher ist auch hier aller Anfang schwer, aber mit der Zeit tritt ein verbessertes Allgemeinbefinden ein, auch auf der Arbeit. Viele Ex-Raucher oder Gelegenheitsraucher möchten auf dieses bessere Lebensgefühl einfach nicht mehr verzichten.
3.Raucher-Tagebuch führen und aktiv werden
Ein Raucher-Tagebuch kann dabei helfen, sich des eigenen Konsums überhaupt erst einmal bewusst zu werden. Der Effekt ist dabei nach kurzer Zeit zu sehen, vor allem, wenn Raucher die Anzahl der Zigaretten aufschreiben und zu welchem Zeitpunkt Du geraucht hast. Wer etwas für seine Lebensqualität tun möchte, kann den Konsum einschränken und mit der Zeit dann auch ganz aufhören. Wichtig ist die Perspektive, dass ein Verzicht auf Zigaretten in Wirklichkeit kein Verzicht ist, sondern ein Gewinn. Ein Gewinn an Lebensqualität, an Fitness, Schönheit, Geld und dergleichen.
Eine Alternative wäre auch, sich von dem gesparten Geld jeden Feierabend eine Kleinigkeit zu gönnen, ein besonderes Ölbad, einen Saunabesuch oder andere Dinge, die wirklich gut tun. Die Möglichkeiten sich zu verwöhnen, statt zu schaden, sind vielfältig. Wie jede Umstellung nimmt auch die Umstellung, dem Gruppenzwang zu entkommen und die Zigaretten einzuschränken oder wegzulassen, eine gewisse Zeit der Übergangsphase in Anspruch.
Vielleicht kommt es zu einem Gefühl der Unsicherheit, der Aggression, Angst oder dergleichen. Wenn Raucher sich dann bewusst machen, dass dies nur die Folgen der Sucht sind, können sie erkennen, was Abhängigkeit mit Körper und auch Geist anrichtet. Nach etwa einer Woche sind die Phänomene dann aber stark abgemildert und im Gegenzug macht sich ein neues Lebensgefühl breit, besser, als es zuvor war. Nicht wenige Menschen erleben dann einen wahren Glücksrausch.
4.Fazit
Rauchen als Gruppenzwang sollte vermieden werden. Shutterstock.com / Gorynvd
Gruppenzwang ist generell effektiv, wenn es um diverse Verhaltensweisen geht. Dies ist beim Rauchen ebenfalls der Fall. Sagt ein Raucher beispielsweise einmal ganz klar, dass er weniger rauchen möchte, kommen von den anderen Rauchern nicht selten Sprüche, welche nicht gerade förderlich sind, um das Projekt „weniger rauchen“ in die Tat umzusetzen. Dessen muss sich jeder Raucher bereits im Vorfeld bewusst sein und einfach darüber stehen.
Im Kindergarten oder in der Schule weiß es der Mensch ja oft nicht besser, wenn die Gruppe eine Meinung hat und man selbst zu ängstlich ist, seine eigene, andere Meinung zu sagen. Im Erwachsenenleben gehört das aber einfach dazu und im Grunde haben Menschen vor anderen Menschen, die ihre Meinung sagen, auch entsprechenden Respekt, auch wenn sie dies nicht immer zugeben.
Das eigene Wohlbefinden und die Gesundheit sollten definitiv im Vordergrund stehen und da lohnt es sich, sich dem üblichen Gruppenzwang zu entziehen. Dies stellt keinen Verzicht, sondern einen Gewinn dar. Das gilt es stets zu verinnerlichen, dann ist der eigene Wunsch nach Lebensqualität stärker als jeder Gruppenzwang.