5 effektive Tipps für eine erfolgreiche Gesundheitsvorsorge

Die Gesundheitsvorsorge ist einer von vielen Bereichen der Prävention und wird deshalb häufig auch als Krankheitsprävention bezeichnet. Damit gemeint ist das Vorbeugen von Krankheiten verschiedener Gruppen oder auch einzelner Personen. Im medizinischen Bereich spricht man daher auch von der Präventivmedizin. Die Antworten auf die wichtigsten Fragen rund um das Thema Gesundheitsvorsorge findest Du in diesem Artikel.

1. Welche Maßnahmen gibt es innerhalb der Gesundheitsvorsorge?

Die frühzeitige Erkennung von Krankheiten stellt eine essentielle, präventive Maßnahme im Bereich der Gesundheitsvorsorge dar und wird durch eine Reihe von Vorsorgeuntersuchungen abgedeckt. Zusätzlich zu den von den Krankenkassen übernommen Untersuchungen, gibt es jedoch noch weitere Maßnahmen innerhalb der Krankheitsprävention. Diese fallen unter den Begriff der individuellen Gesundheitsleistungen, häufig IGeL abgekürzt. Dabei handelt es sich um zusätzliche Untersuchungen oder Behandlungen, welche nicht von der Krankenkasse übernommen und deshalb von dem Patienten privat bezahlt werden müssen. Solche Maßnahmen werden häufig beim Besuch von Fachärzten, wie Hautärzten, Gynäkologen oder Orthopäden, angeboten. Diese Maßnahmen können dann sehr individuell auf die Bedürfnisse und Wünsche des Patienten angepasst werden. Vor Inanspruchnahme einer solchen Leistung empfiehlt sich jedoch eine gründliche Recherche, da nachweislich nicht alle individuellen Gesundheitsleistungen einen medizinischen Mehrwert haben. Neben der Gesundheitsvorsorge auf private Kosten, bieten auch immer mehr Arbeitgeber Vorsorgemaßnahmen am Arbeitsplatz.

2. Sind Gesundheitsvorsorge und Gesundheitsförderung das Gleiche?

Nein, die Begriffe haben eine unterschiedliche Bedeutung, sind aber dennoch eng miteinander verbunden. Während Gesundheitsvorsorge dazu dient, bereits aufgetretene, aber bisher unentdeckte Krankheiten zu diagnostizieren, setzt die Gesundheitsförderung einen Schritt weiter vorne an, weshalb man diese auch als vorausschauende Problemvermeidung bezeichnen kann. Im Rahmen der Gesundheitsförderung werden Maßnahmen ergriffen, um die Gesundheit von Personen zu steigern, ohne das jedoch eine Krankheit vorausgegangen sein muss. Bei der Gesundheitsförderung sollen also in erster Linie die Schutzfaktoren maximiert, in der Gesundheitsvorsorge hingegen die Risikofaktoren minimiert werden. Auch wenn es in der Praxis nicht immer möglich ist, eine klare Grenze zwischen den beiden Begriffen zu ziehen, so haben sie doch ein gemeinsames Ziel: Die Gesundheit der Gesellschaft zu erhalten und zu verbessern.

Gesundheitsvorsorge und Gesundheitsförderung unterscheiden sich in den MaßnahmenGesundheitsförderung und Gesundheitsvorsorge unterscheiden sich in der Herangehensweise, haben aber dennoch das gleiche Ziel / twenty20photos

 

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3. Welche Vorsorgeuntersuchungen übernimmt die gesetzliche Krankenkasse? 

Gesetzlich Versicherte haben abhängig von ihrem Alter Anspruch auf eine allgemeine Gesundheitsuntersuchung. Ziel der Untersuchungen ist es, Krankheiten frühzeitig zu erkennen und somit einen möglichen schweren Krankheitsverlauf zu vermeiden. Männer und Frauen im Alter von 18 bis 34 Jahren haben einen einmaligen Anspruch auf diese Gesundheitsuntersuchung. Diese besteht neben einer körperlichen Untersuchung aus einer Überprüfung des Impfstatus, des Blutdrucks und der Blutfettwerte sowie des Nüchternblutzuckers, letzteres jedoch nur bei Patienten mit Vorerkrankungen oder Übergewicht. Die Kosten hierfür werden von der gesetzlichen Krankenkasse getragen. Mit der Vollendung des 35. Lebensjahres erneuert sich dieser Anspruch auf eine Untersuchung für alle drei Jahre. Dabei wird der Check-up um eine Blut- sowie Urinuntersuchung ergänzt. Beim Auftreten von akuten Erkrankungen werden die Kosten für die Untersuchungen unabhängig vom Alter von der gesetzlichen Krankenkasse übernommen. 

Neben diesen allgemeinen Gesundheits-Check-ups können je nach Alter und Geschlecht noch folgende Präventivleistungen Sinn machen, die ebenfalls zu den Leistungen der Krankenkasse zählen und somit für die Versicherten kostenlos sind: 


Für Frauen: 

ab 18 Jahren: Umfassende Zahnvorsorgeuntersuchung (zwei Mal jährlich)

ab 20 Jahren: Gynäkologische Untersuchung zur Früherkennung von Krebs                                        (Jährlich)

ab 30 Jahren: Erweiterte gynäkologische Untersuchung zur Krebsfrüherkennung,                            insbesondere von Brustkrebs (Jährlich)

ab 35 Jahren: Untersuchung zur Früherkennung von Gebärmutterhalskrebs mit                                Hilfe eines HPV-Abstriches (alle drei Jahre)

                        Hautkrebs-Screening (alle zwei Jahre)

ab 50 Jahren: Untersuchung zur Darmkrebsfrüherkennung (Jährlich)

                        Mammographie zusätzlich zur gynäkologischen Untersuchung zur                              Früherkennung von Brustkrebs (alle zwei Jahre)

Bei einer Schwangerschaft kommen entsprechend der Schwangerschaftswoche Untersuchungen der Schwangeren sowie des Ungeborenen hinzu. Neben regelmäßigen Ultraschalluntersuchungen sowie Urin- und Blutproben während der Schwangerschaft, gehört auch die Betreuung nach der Entbindung zu den Leistungen der gesetzlichen Krankenkasse.

 

Für Männer:

ab 18 Jahren: Umfassende Zahnvorsorgeuntersuchung (zwei Mal jährlich)

ab 35 Jahren: Hautkrebs-Screening (alle zwei Jahre)

ab 45 Jahren: Krebsfrüherkennung im Rahmen einer Untersuchung der Genitalien                            sowie Prostata (Jährlich)

ab 50 Jahren: Darmkrebsfrüherkennung durch zwei Darmspiegelungen (im                                        Mindestabstand von 10 Jahren)

ab 65 Jahren: Erkennung von Aneurysmen im Bauchraum durch eine                                                    Ultraschalluntersuchung (Einmalig)

Auffällig ist, dass die genannten Vorsorgeuntersuchungen viel häufiger von Frauen als von Männern wahrgenommen werden. Doch gerade für Männer, die beispielsweise häufiger an chronischen Krankheiten wie Bluthochdruck erkranken, sind diese Untersuchungen von weitreichender Bedeutung, um die eigene Gesundheit bewahren zu können.

Regelmäßige Check-ups beim ArztVorsorgeuntersuchungen sind wichtig, um Krankheiten frühzeitig diagnostizieren zu können / DragonImages 

4. Welche Vorsorgeuntersuchungen stehen mir als Mitglied einer privaten Krankenkasse zu?

Die Leistungen der privaten Krankenkassen (PKV) im Bereich der Vorsorgeuntersuchungen orientieren sich sehr stark an den oben bereits genannten Vorsorgeuntersuchungen im Rahmen der gesetzlichen Krankenkassen. Allerdings sind die bereits erwähnten Check-ups bei privaten Krankenversicherungen häufig flexibler gestaltbar, das heißt man kann diese Gesundheitsvorsorge unabhängig vom Alter in Anspruch nehmen. Je nach PKV-Anbieter werden noch weitere, zusätzliche Untersuchungen übernommen, die bei gesetzlich Versicherten aus der eigenen Tasche gezahlt werden müssen. Dazu zählen beispielsweise die Früherkennung des Grünen Stars, Hormonspiegeltests, PSA-Tests zur Früherkennung von Prostatakrebs oder Blutuntersuchungen zur Früherkennung von Stoffwechselstörungen.

5. Warum ist Gesundheitsvorsorge so wichtig?

Durch regelmäßige Voruntersuchungen können nicht nur Risiken sowie Vorbelastungen erkannt, sondern auch Krankheiten in frühen Stadien diagnostiziert und behandelt werden. Somit können Erkrankungen rechtzeitig erkannt und wertvolle Zeit gewonnen werden. Die in den letzten Jahrzehnten gestiegene Lebenserwartung, sowohl von Männern als auch von Frauen, kann teilweise auf die Einführung der oben genannten Kontrolluntersuchungen zurückgeführt werden. So konnte beispielsweise seit Einführung des regelmäßigen HPV-Tests die Sterblichkeitsrate von Gebärmutterhalskrebs um 50% verringert werden. Aber nicht nur Krebsfrüherkennung spielt eine wichtige Rolle im Bereich der Gesundheitsvorsorge: Denn auch Volkskrankheiten wie Typ 2-Diabetes, Nierenerkrankungen oder Herz-Kreislaufprobleme können geheilt werden, wenn man diese zeitig erkennt. So konnte beispielsweise durch die Einführung der frühzeitigen Behandlung von Bluthochdruck der tödliche Ausgang von Schlaganfällen um 45% verringert werden.

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