Konfliktlösung am Arbeitsplatz

Wie in jeder Gemeinschaft gibt es auch am Arbeitsplatz Konflikte. Gerade hier ist es wichtig, Möglichkeiten der Konfliktlösung zwischen Mitarbeitern und Kollegen zu finden. Im Folgenden werden einige Maßnahmen zur Konfliktlösung näher beschrieben. 

Wer am Arbeitsplatz für ein angenehmes Arbeitsklima sorgen möchte, kann sich konstruktiv mit dem Thema Konfliktlösung befassen.

Auseinandersetzungen und Konflikte am Arbeitsplatz sind keine Seltenheit und finden auch im privaten Bereich immer wieder mal statt. Damit die Situation dann nicht eskaliert und dauerhaft die Beteiligten beeinflusst, ist es wichtig, mit Plan an die Sache heranzugehen, um wieder eine angenehme Atmosphäre zu schaffen.

Insgesamt geht es darum, den Beteiligten genau zuzuhören und ihnen klar zu machen, dass eine Einigung stattfinden muss, da sonst das gesamte Umfeld und auch die Produktivität unter dem Konflikt leidet. Eine Konfliktlösung nach Plan ist hier das Motto. Nachdem beide Parteien die Möglichkeit haben, ihre Sicht der Dinge zu schildern, ist es ebenso wichtig, ein gemeinsames Gespräch herbeizuführen.

Führungskräfte können hier vermittelnd agieren und reagieren. Schlussendlich gilt es einen Plan zu erstellen, an welchen sich beide Parteien halten, damit es in Zukunft nicht wieder zu den gleichen Konflikten kommt. Im Rahmen eines solchen Plans ist es besonders wichtig hervorzuheben, welche Prioritäten gesetzt werden, denn nicht immer ist es möglich, eine Einigung bis ins kleinste Detail zu erzielen.

Auch wenn zwei Arbeitskollegen oder Kolleginnen nach einer Aussprache in gewisser Hinsicht immer noch unterschiedlicher Meinung sind, bedarf es der Einigung der wichtigsten Aspekte. Jene Aspekte der Arbeit sind wichtig, welche für einen reibungslosen Ablauf auf dem Arbeitsplatz notwendig sind.

1.Konfliktführung durch gezielte Gesprächsführung

Kommunikation ist das beste Mittel zur Konfliktlösung.                                      Shutterstock.com / fizkes

Wenn ein Konflikt entstanden ist, dann deshalb, weil zwei Parteien unterschiedliche Standpunkte vertreten und jede der Parteien dabei der Ansicht ist, lediglich der eigene Standpunkt wäre der moralisch oder rechtlich richtige. Hier gilt es, sich erst einmal einen Überblick über die jeweilige Situation zu verschaffen und in Erfahrung zu bringen, worum es bei der Auseinandersetzung genau und detailliert ging und geht.

Hier ist für Führungskräfte sinnvoll, Fingerspitzengefühl und Empathie walten zu lassen, damit sich beide Parteien erst einmal grundlegend verstanden fühlen. Besonders effektiv ist es dabei, wenn zunächst Einzelgespräche stattfinden. Es ist auch möglich, direkt ein gemeinsames Gespräch anzuberaumen, wenn die entsprechenden Parteien dazu bereit sind.

Jede Person kann dann ihre individuelle Sicht der Dinge darstellen. Führungskräfte können das Gespräch durch gezielte Fragen lenken und auf eine positive Grundstimmung achten. Gemeinsamkeiten können dabei bewusst hervorgehoben werden. Geht es bei der Konfliktlösung um rechtliche Aspekte, können diese in der Regel relativ schnell geklärt werden.

Schwieriger ist es, wenn es um Gerechtigkeitsempfinden geht. Wenn die Parteien sich verstanden fühlen, reagieren sie jedoch mit weniger Emotionen und das erleichtert das Unterfangen, eine Lösung für ein Problem zu finden, ungemein.

2.Konfliktlösung durch aufmerksames Zuhören

Aufmerksames Zuhören der Teamleiter oder des Arbeitgebers ist wichtig.           Shutterstock.com / fizkes

Wenn Teamleiter und Führungskräfte generell eine effektive Konfliktlösung herbeiführen möchten, können sie zum einen das Gespräch aktiv führen. Zu diesem Zweck ist es unerlässlich, aktiv zuzuhören und zu vermitteln, dass das Gehörte richtig eingeordnet und ernst genommen wird. In der Regel geht es Mitarbeitern oft um die gleichen Dinge, nämlich Aspekte wie Gerechtigkeit, Wertschätzung, Verständnis und dergleichen.

Wenn sie zu spüren bekommen, dass ihnen wirklich zugehört wird und sie sich verstanden fühlen, sind sie schneller und eher bereit, zu einem effektiven Konfliktmanagement beizutragen. Während eines Gesprächs können auch Notizen gemacht werden, so dass am Ende zusammengefasst werden kann, worum es bei dem Konflikt im Detail geht.

Während der Gesprächsrunde, wenn die Parteien ihre Sichtweise zu einer Thematik darstellen, muss zudem ganz klar vermittelt werden, dass Verhaltensweisen in den Fokus gestellt werden, keineswegs die jeweiligen Persönlichkeiten. Es gilt also, sachlich und diplomatisch zu sein und zu bleiben. Auch wenn das Gespräch emotionaler werden sollte, ist es unerlässlich, das Gespräch von der persönlichen Ebene wegzuführen hin zur sachlichen Ebene. Das macht es einfacher, eine Thematik vom richtigen Standpunkt her zu betrachten und eine Einigung zu erzielen.

3.Prioritäten setzen zwecks Einigung und Kompromisse

Einigungen und Kompromisse müssen eingegangen werden.                                 Shutterstock.com / StockLite

Je nach Konflikt ist es unterschiedlich einfach oder schwierig, eine Einigung herbeizuführen. Während in manchen Fällen eine völlig übereinstimmende Einigung erzielt werden kann, ist es in wieder anderen Fällen schon ein großer Erfolg, wenn beteiligte Parteien bereit für einzelne Kompromisse sind. Auch wenn sich gewisse Unstimmigkeiten einfach nicht beheben lassen wollen, so ist es dennoch notwendig, wenigstens die wichtigsten Punkte zu klären, so dass wieder ein reibungsloser Ablauf auf der Arbeit möglich ist und die Produktivität nicht negativ beeinträchtigt wird.

Zu diesem Zweck gilt es Prioritäten zu setzen und den Parteien nahezulegen, wie wichtig es ist, in den fundamentalen Punkten ihrer Meinungsverschiedenheit einen Kompromiss zu finden. Mitunter kann es auch hilfreich sein, Schichtpläne entsprechend abzuändern, oder generell Einsatzbereiche anders zu verteilen, so dass sich streitende Parteien nicht im Weg sind. Auch hier ist es wieder wichtig, zu verdeutlichen, dass sämtliche Maßnahmen einzig und alleine zum Wohle des Unternehmens getätigt werden und keinerlei persönliche Wertungen damit verbunden sind.

4.Plan zwecks Konfliktlösung erarbeiten

Ein Plan zur Konfliktlösung kann helfen.                                                             Shutterstock.com / UfaBizPhoto

Damit eine Konfliktlösung auch nachhaltig und auf lange Sicht erfolgreich ist, sollte ein schriftlicher Plan erstellt werden. Um diesen auszuarbeiten, bedarf es verschiedener Vorbereitungen. Zunächst einmal wird der Konflikt an sich verfasst und schließlich die Sichtweisen der jeweils Beteiligten. Anschließend können die Beteiligten befragt werden, in welchen Punkten sie sich vorstellen können, einen Kompromiss einzugehen, da die Produktivität des Unternehmens nicht leiden darf.

Teamleiter können zusätzlich konstruktive Vorschläge geben und die Ergebnisse schriftlich festhalten. Das erleichtert, den roten Faden des Problems nicht aus den Augen zu verlieren und das Gespräch bei Bedarf wieder zum eigentlichen Thema hinzuführen, falls die Themen abschweifen sollten. Wenn die Mitarbeiter mit an der Erstellung des Plans mitwirken, werden sie diesen einfacher und auch langfristiger umsetzen. Nicht immer fällt es den Beteiligten eines Konflikts leicht, ein Einsehen zu haben und sich zu einigen. Dann sind Kreativität und die Diplomatie der Führungskraft gefragt, denn eine Konfliktlösung muss in jedem Fall erreicht werden.

5.Fazit

Konflikte treten überall auf und können einfach gelöst werden.                         Shutterstock.com / G-Stock Studio

In jedem Lebensbereich treten regelmäßig Konflikte auf, da bildet der Arbeitsplatz keine Ausnahme. Hier kann es allerdings noch eher zu Auseinandersetzungen kommen, da unterschiedliche Persönlichkeiten und Charaktere aufeinandertreffen, ohne dass sie es sich ausgesucht hätten. Deswegen gilt es für Führungspersonen, diplomatisch zu bleiben und am besten nach Plan vorzugehen, um anfallende Konflikte zu lösen. Dabei kann es sehr hilfreich sein, eine bestimmte Reihenfolge einzugehen. Zunächst ist es notwendig, das Gespräch zu suchen.

Entweder mit jeder Person einzeln und dann ein Gruppengespräch oder direkt ein Gruppengespräch. Jede Person schildert dann schließlich das Problem aus individueller Sichtweise. Die persönliche Ebene wird dabei völlig außen vor gelassen, denn hier geht es rein um die sachliche Ebene, wobei keine Gefühle verletzt werden. Aufmerksames Zuhören wird dabei in den Fokus gestellt, so dass die Mitarbeiter und Angestellten sich verstanden und wertgeschätzt fühlen. Dadurch ist es in der Regel auch einfacher, einen konstruktiven Kompromiss herbeizuführen. 

Davon profitiert dann nicht nur das Unternehmen an sich, sondern auch die Beteiligten selber, denn wer geht schon gerne zur Arbeit, wenn er anhaltend unzufrieden im Job ist. Im schlimmsten Fall können solche negative Stimmungen auch die Gesundheit beeinträchtigen. Daher ist es sinnvoll, stets das kollektive harmonische Miteinander im Auge zu behalten und bei Bedarf zwecks Konfliktlösung einzugreifen. Mit einem Plan lässt sich das wesentlich besser durchziehen, denn es wirkt stets souverän und effektiv, wenn Mitarbeiter spüren, dass sich ihrer Bedürfnisse angenommen wird und das auf professionelle und verständnisvolle Art zugleich. Zufriedene Arbeitnehmer bleiben eher gesund. Dadurch werden  Lebensqualität und die Qualität des Unternehmens zugleich gefördert.

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