BGM ROI berechnen - So kalkulieren Sie BGM im Unternehmen

Meistens scheitern Projekte im Rahmen des Betrieblichen Gesundheitsmanagements schon lange bevor sie überhaupt starten. Unsicherheit, Unwissenheit und ein undurchsichtiger Return on Investment, der scheinbar erst irgendwann in der Zukunft relevant wird, sorgen dafür, dass BGM Projekte oft nicht finanziert werden. Doch eine aussagekräftige Kosten-Nutzen-Prognose zu erstellen, ist nicht so schwer, wie viele denken. In diesem Beitrag zeigen wir deshalb, dass sich Maßnahmen im BGM wortwörtlich rechnen.

Ziel eines BGM

01_BGM_KalkulationBGM lohnt sich auch, wenn der Gesundheitszustand im Unternehmen im Normalbereich liegt. / Shutterstock mavo

Unternehmen haben heutzutage zunehmend mit hohen Fehlzeiten und BEM-Fällen zu kämpfen. Der Altersdurchschnitt der Belegschaft steigt kontinuierlich und die Bedingungen am Arbeitsplatz müssen sich daran anpassen. BGM kann hier helfen, eben diese Probleme anzugehen und für Mitarbeiter Risikofaktoren zu minimieren und die Gesundheit so zu erhalten.

Aber auch, wenn Ihr Unternehmen aktuell noch keine akuten Probleme mit der Gesundheit Ihrer Mitarbeiter oder keine überdurchschnittliche Anzahl an Fehltagen aufweist, ist BGM sinnvoll. BGM Projekte erhöhen die Attraktivität als Arbeitgeber und sorgen dafür, die oben genannten Probleme zu verhindern. Auch hier gilt, dass Vorsorge besser als Nachsorge ist.

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Kosten eines BGM

02_BGM_KalkulationEine Kosten-Nutzen-Prognose zeigt das Potential eines BGM. / Shutterstock Kaspars Grinvalds

In den meisten Unternehmen werden BGM Projekte dem Personalbereich zugeordnet. Hier sind alle Daten, die für eine aussagekräftige Kosten-Nutzen-Prognose notwendig sind, vorhanden. Dazu zählen Personaldaten sowie Alter und Krankenkassen der Beschäftigten. Aber natürlich auch Gesundheitsdaten, Krankenstände und BEM-Fälle werden hier verwaltet. Häufig ist aber auch der Betriebsarzt zuständig und BGM Projekte können diesem zugeordnet werden.

Wenn man von Kosten für BGM Maßnahmen spricht, meint man immer das Budget, das für betriebliches Gesundheitsmanagement zur Verfügung steht. Darüber hinaus fließen die intern entstandenen Kosten des Projektmanagements in Form der Arbeitszeit der Mitarbeiter, Materialien, etc. ein. Finden Arbeitskreise, Workshops oder Praxismaßnahmen während der Arbeitszeit statt, müssen diese ebenfalls in die Kostenaufstellung einbezogen werden.

Je nach Aufwand und Größe des BGM Projekts werden teils auch externe Ressourcen benötigt. Berater und externe Dienstleister für Praxismaßnahmen treten am häufigsten auf.
Hier sollten für eine sinnvolle Kalkulation ebenfalls die Kosten, die anfallen werden, auf Basis von Marktpreisen prognostiziert werden.

Die Kostenprognose ergibt sich also zusammengesetzt aus den internen und externen Kosten des BGM. Wo keine genauen Daten vorliegen, hilft eine entsprechende Schätzung bei der Kalkulation, um zu bestimmen wie hoch das entsprechende Budget für die BGM Maßnahmen sein muss.

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Nutzen eines BGM

03_BGM_KalkulationBGM lohnt sich nicht nur wegen der Verbesserung der allgemeinen Gesundheit im Unternehmen, sondern kann auch Kosten durch Fehlzeitreduzierung sparen. / Shutterstock fizkes

Nachdem nun die Kosten prognostiziert wurden, gilt es den Nutzen der Maßnahmen entsprechend gegenüberzustellen. Denn am Ende geht es darum zu zeigen, dass der Nutzen die Kosten übersteigt und es kaum alternative Maßnahmen gibt, die einen vergleichbaren Return on Investment erzielen können.

Mittlerweile haben zahlreiche Studien gezeigt, dass Maßnahmen im Bereich des Betrieblichen Gesundheitsmanagements nicht nur die offensichtlich positiven Auswirkungen auf die Gesundheit haben, sondern sich auch finanziell rechnen. Die Rechnung funktioniert hier meist über die veränderten (im Optimalfall natürlich verbesserten) Krankheitskosten und die Reduzierung krankheitsbedingter Fehlzeiten.

Berechnen Sie gleich hier den ROI Ihres BGM:

 

Demnach liegt der ROI durch die beschriebenen Einsparungen laut verschiedener Studien zwischen 1:2,5 bzw. sogar 1:4,85. Neue Untersuchungen von Haufe bestätigen das Ergebnis und ermittelten einen Wert von 1:2,73.

Diese Werte sind äußerst positiv und bedürfen einer zukunftsorientierten und langfristig aufgesetzten BGM-Strategie.

Wer nun also eine aussagekräftige Kosten-Nutzen-Prognose erstellen will, der muss Kosten (in Form des BGM Budgets) und Nutzen, im Sinne reduzierter Krankheitskosten und krankheitsbedingter Fehltage, gegenüberstellen. Am besten geschieht dies, indem man die Ist-Krankheitsstände der vergangenen Jahre und die damit verbundenen Kosten aufzeigt. Im Folgenden muss bestimmt werden, wie sich der Soll-Zustand der Krankheitsstände entwickelt. Daraus errechnen sich dann die durch Fehltage prognostizierten Kosten. Addiert mit dem BGM-Budget, lässt sich so der ROI berechnen.

Kosten der IST-Krankheitsstände + BGM Budget (Interne und externe Kosten des BGM Projekts) muss langfristig kleiner sein als die Kosten der SOLL-Krankheitsstände

Diese Gegenüberstellung macht also Sinn, weil deutlich zu erkennen ist, inwiefern die Investitionen in BGM Maßnahmen positive Auswirkungen auf das Reduzieren krankheitsbedingter Fehlzeiten und Krankheitskosten hat. Langfristig spart man hier potenziell Geld, da Mitarbeiter weniger krank sind. 

Seit 2008 unterstützt der Staat Unternehmen bei der Umsetzung gesundheitsfördernder Maßnahmen. Diese Arbeitgeberaufwendungen in Höhe von 600 Euro pro Mitarbeiter sind sogar steuerfrei. 

Berechnen Sie hier Ihren Freibeitrag, der steuerfrei für BGM aufgewendet werden kann:

 

Finanzierung von BGM Maßnahmen durch Umlagerung der Kosten auf die Krankenkassen

Auch wenn die Höhe der Förderung zwischen den verschiedenen Krankenkassen variieren kann, haben sie den gesetzlichen Auftrag, Maßnahmen des BGM zu unterstützen.

Dabei richten sich die Krankenkasse nach sehr genauen Richtlinien und Handlungsfeldern, die im Handlungsleitfaden zu §20/20a SGB V (5. Sozialgesetzbuch) definiert sind. Dies soll eine höchstmögliche Qualität der Förderungsmaßnahmen sicherstellen.

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