Grundsätzlich gilt, dass man sich am besten feste Strukturen und Routinen schafft, soziale Kontakte virtuell aufrecht erhält und sich der eigenen Stärke bewusst wird. Es hilft, aktiv kleine Projekte, beispielsweise Verschönerungen in der Wohnung, schrittweise anzugehen, um festzustellen, dass man Dinge durchaus kontrollieren und beeinflussen kann. Ein bewusster Medienkonsum und vertrauenswürdige Quellen sind darüber hinaus zu empfehlen. Tägliche Bewegung an der frischen Luft hilft, den Kopf frei zu bekommen und stärkt darüber hinaus das Immunsystem. Wenn einen die Ungewissheit doch zu übermann droht, können folgende Strategien helfen.
Das Wort “cope” stammt aus dem Englischen und bedeutet soviel wie “bewältigen”. Dabei ist es das Ziel, Bewältigungsstrategien für verschiedene Situationen zu erlernen, die dann bewusst angewandt werden können. Man unterscheidet dabei zwischen problemorientiertem und emotionsorientiertem Coping. Bei ersterem soll der Stressauslöser verändert werden, beispielsweise durch Beseitigen des Stressors. Bei zweiterem wird das eigene Verhalten verändert, nicht der Stressauslöser selbst. Das passiert zum Beispiel durch körperliche Aktivitäten, wie Entspannungstraining.
Lazarus stellte fest, dass jeder Mensch unterschiedlich mit Stress umgeht. Deshalb stellte er drei Bewältigungstheorien auf:
Immer beliebter wird die Meditation. Die Fokussierung auf den eigenen Körper hilft, den stressigen Alltag für eine kurze Zeit hinter sich zu lassen. Forscher konnten nachweisen, dass dadurch Immunsystem, Herz und Kreislauf gestärkt und Angstzustände gemildert werden.
Menschen, die sich schwer tun abzuschalten, können dabei auch auf geführte Meditationen zurückgreifen.
Die Achtsamkeits-Sandwich-Methode hilft dabei, die eigenen Gedanken zu steuern, und selbst die Kontrolle zu haben.
Die Methode erfolgt in drei Schritten:
Zuerst wird 10 mal tief eingeatmet. Dabei ist darauf zu achten, dass sich der Bauch anhebt und das Zwerchfell aktiviert wird. Nach dem Einatmen wird die Luft für 5 Sekunden angehalten und anschließend für 8 Sekunden ausgeatmet. Dieser Vorgang wird 10 mal wiederholt.
Anschließend bewegt man sich für 3 Minuten lang. Welche Art von Bewegung man ausüben möchte, kann selbst entschieden werden. Es können beispielsweise die Arme und Beine ausgestreckt werden, um Verspannungen zu lösen oder Treppen gestiegen werden.
Zum Schluss werden die 10 Atemzüge, die zu Beginn bereits durchgeführt wurden, nochmal wiederholt.
Nach einigen Wiederholungen sind bereits erste Veränderungen spürbar. Das Gehirn bekommt mehr Sauerstoff und die Konzentration steigt. Die Achtsamkeit wird auf den Moment gerichtet.
Mit Yoga Stress abzubauen und den Kopf abzuschalten, ist möglich. Yoga trägt dazu bei, das vegetative Nervensystem zu stärken und stimuliert dazu den Parasympathikus, was zu einer gesunden Steuerung der Organe führt. Zudem kann Yoga bei Kopf- und Rückenschmerzen helfen. Am besten sucht man sich einen ruhigen Raum in der Wohnung, in dem man sich wohlfühlt und entspannen kann. Es ist wichtig, beim Yoga auf die Atmung zu achten: Atme immer dann ein, wenn du dich lang streckst oder nach hinten beugst.
Kostenlose Yoga-Übungen für Anfänger wie Handstand gibt es zum Beispiel auf YouTube.
Stress und Belastungen führen oft dazu, dass man gepresst und flach atmet. Die Folge ist, dass das Gehirn zu wenig Sauerstoff abbekommt und man dementsprechend unkonzentriert wird. Bewusstes Atmen in den Bauch schafft Abhilfe.