Heißhunger stoppen: Erfolgreiche Tipps gegen ungewollte Hungerattacken

Du sitzt abends entspannt auf dem Sofa und dann überkommt es dich: Der plötzliche Heißhunger nach etwas Süßem. Mit diesem Gefühl bist du nicht allein. In Deutschland sind es rund ein Viertel der Bevölkerung, die tagtäglich naschen. Bei einigen tritt die Heißhungerattacke erst abends ein, andere verspüren das Verlangen nach einem bestimmten Lebensmittel den gesamten Tag über. 

Mit diesem Beitrag wollen wir dir dabei helfen, den Ursachen für deinen plötzlichen Appetit auf den Grund zu gehen und den Heißhunger zu stoppen

Warum habe ich Heißhunger?

Als Heißhunger versteht man das starke Verlangen nach etwas Bestimmtem zum Essen. Meistens handelt es sich dabei um das Bedürfnis nach etwas Süßem, wie Schokolade, Eis, Weingummis oder Kuchen, oder etwas Salzigem und Fettigem, wie Chips, Pommes frites oder Pizza. Auf lange Sicht gesehen können Heißhungerattacken zu gesundheitlichen Problemen wie Diabetes oder Adipositas führen. 

Vermutlich bist du dir in den meisten Situationen bereits bewusst, dass du gerade unnötige Kalorien in dich reinschaufelst. Heißhungerattacken entstehen schlagartig. Du verspürst keinen wirklichen Hunger, sondern hast Appetit. In beiden Situationen sendet unser Körper Signale, dass ein Nachschub an Nährstoffen benötigt wird.

Bevor du deinen Heißhunger stoppen kannst, musst du also erst einmal verstehen, wieso du diesen überhaupt hast und worin die Ursachen für dein Verlangen liegen.

Körperliche Ursachen

Dass dein Körper nach einer extrem kalorienhaltigen Mahlzeit und Kohlenhydraten schreit, ist nichts Ungewöhnliches. Bestimmte Lebensmittel sorgen dafür, dass Insulin ausgeschüttet und Glückshormone freigesetzt werden. 

Mit dem schnellen Energie-Schub steigt dein Blutzuckerspiegel rapide an. Das Problem dabei ist, dass dabei zu viel Insulin ausgeschüttet wird und der Blutzuckerspiegel schneller wieder singt, als sich dieses normalisiert. Das Gehirn ist jedoch auf einen ausgeglichenen Blutzuckerspiegel angewiesen, um funktionieren zu können. Daraus folgt eine Unterzuckerung, die den Heißhunger auslöst. Es entsteht ein Kreislauf, der unerkannt nur schwer zu stoppen ist. 

Das Verlangen nach einem bestimmten Lebensmittel kann auch durch Nährstoffmangel oder Stoffwechselstörungen ausgelöst werden. Gelüstet es dich immer wieder nach denselben Nahrungsmitteln, könnte hierin durchaus die Ursache liegen. In dem Fall empfiehlt es sich, einen Arzt aufzusuchen.

Hormonelle Ursachen

Neben einem zu hohen Insulinspiegel oder Nährstoffmangel gibt es noch viele weitere Gründe für Heißhunger. Das plötzliche Verlangen nach Essen kann ebenso durch Hormone bestimmt werden. 

Die meisten Frauen kennen es: Kurz vor der Periode oder während der Schwangerschaft ist das Hungergefühl und das Bedürfnis ungesund zu essen deutlich höher als sonst.  

Aber auch Stress, Vitaminmangel, eine falsche Ernährung oder zu wenig bzw. zu viel Sport können negative Auswirkungen auf deinen Hormonhaushalt haben und somit zur Ursache für eine Heißhungerattacke werden.  

Psychische Ursachen 

Die Psyche trägt einen starken Teil zu deinem Wohlbefinden bei und kann regelmäßige Fressattacken auslösen. Depressionen und seelischer Frust sind sehr häufig von einem gestörten Essverhalten geprägt. Fühlst du dich schlecht, hast du den Drang, deine innere Leere mit Essen zu füllen. 

Der Hunger entsteht dabei aber nicht im Magen. Vielmehr wird er von deinen Gedanken und Gefühlen geleitet. Man spricht hier von emotionalem Hunger. Negative Emotionen oder Stress, beispielsweise durch akuten Schlafmangel, lösen eine Unzufriedenheit aus und das unkontrollierte Essen beginnt. 

Selbst schlechte Laune und Langeweile können dein Hungergefühl beeinflussen. Heißhungerattacken können jeden treffen. 

Falsche Essgewohnheiten

Oftmals sind es auch falsche Essgewohnheiten, die dazu führen, unnötige Kalorien zu verzehren. Hast du dich auch schonmal mit einem Dessert oder einer Tüte Chips belohnt, ist das nichts Ungewöhnliches. Essen als eine Art Belohnung anzusehen, wird vielen Menschen bereits im Kindesalter beigebracht.  

Was hilft gegen Heißhunger?

Fressattacken sind nichts Schönes. Betroffene leiden unter dem unkontrollierten Essen und fühlen sich danach häufig schlecht. Auch die gesundheitlichen Folgen können schwerwiegend sein. Deshalb ist es mehr als verständlich, wenn du nach Auswegen suchst, um den Heißhunger zu stoppen. 

Akuten Heißhunger stoppen

In der Regel dauert eine Heißhungerattacke nur ein paar Minuten an. Schaffst du es, diesen kurzen Zeitraum zu überbrücken, kannst du dein Verlangen überwinden. Die folgenden Tipps können dir dabei helfen, einen unkontrollierten Essanfall zu unterbinden. 

  • Tipp 1: Lenke dich ab

Heißhunger setzt plötzlich ein. Gibst du nicht nach, werden die Gedanken rund ums Essen immer intensiver. Was hier hilft, ist Ablenkung. Gehe spazieren, lege ein kleines Workout ein oder putz den Schrank aus – was du tust, ist egal. Die Hauptsache ist, dass du in Bewegung bist und du auf andere Gedanken kommst. 

  • Tipp 2: Putze deine Zähne oder greife zum Kaugummi

Zähneputzen hilft bei Heißhungerattacken. Mit diesem Trick gehst du schnell und effektiv gegen akuten Heißhunger vor. Da nach dem Zähneputzen vieles nicht mehr so gut schmeckt wie vorher, lässt dein Verlangen danach automatisch nach. Einen ähnlichen Effekt erzielst du mit einem Menthol Kaugummi. 

  • Tipp 3: Suche dir eine gesunde Alternative

Versuche deine Gedanken einfach umzuwandeln, wenn es zum Heißhunger auf Süßes kommt. Denke stattdessen lieber an ein bestimmtes Obst, wie eine Birne oder Erdbeeren und überlege dir genau, ob du das jetzt auch essen würdest. Kannst du der Versuchung nicht widerstehen, ist der Verzehr nur halb so schlimm. 

Eine ebenso effektive Möglichkeit, das Hungergefühl kurzzeitig zu hemmen, ist eine Tasse Kaffee. Kaffee ist bekannt dafür, sättigend zu wirken. Etwa zwei Tassen pro Tag gelten laut Öko-Test als gesundheitlich unbedenklich. 

Heißhunger am Abend stoppen

Heißhungerattacken entstehen häufig am Abend. Das kann zum einen daran liegen, dass du es schon gewohnt bist, nach Feierabend vor dem Fernseher zu sitzen und dir währenddessen den ein oder anderen Snack zu gönnen. Dein Körper und vor allem dein Gehirn stellt sich bereits darauf ein und verlangt aus Gewohnheit schon danach. 

Es kann aber auch sein, dass der abendliche Heißhunger kommt, weil du tagsüber zu streng mit dir warst oder zu wenige Proteine aufgenommen hast. Ist der Blutzuckerspiegel nach einem anstrengenden Tag im Keller, wirkt der Körper gestresst.

Versuche es daher mal mit einem aufgewogenem Frühstück oder regelmäßigen, gesunden Mahlzeiten, die du über den Tag verteilt zu dir nimmst. Sobald dein Körper sich an diesen Kreislauf gewöhnt, lässt das Bedürfnis nach Junk-Food am Abend nach. Du bist gesättigter und fühlst dich automatisch fitter. 

Heißhunger stoppen auf natürliche Weise

Viel effektiver ist es natürlich, den Heißhunger auf natürliche Weise zu stoppen, anstatt ihn kurzzeitig zu unterdrücken. Nur so bekommst du das Problem langfristig in den Griff. 

Dafür solltest du zunächst deine Essgewohnheiten überdenken und gegebenenfalls umstellen. Dazu gehört, kontrollierter zu essen und Nahrungsmittel nicht mehr als Belohnung anzusehen

Das heißt nicht, dass du deine Mahlzeiten nicht mehr genießen darfst. Worauf es hier ankommt, ist ein Bewusstsein für intuitives Essen zu schaffen. Füge deinem Körper gezielt nur dann Nahrung zu, wenn er danach fragt. Ist die Ursache für deinen Heißhunger psychologischer Herkunft, ist dieser Schritt besonders wichtig. 

Für einen geregelten Stoffwechselkreislauf ist es wichtig, regelmäßig zu essen und viel Wasser zu trinken. 

Versuche außerdem, Stresssituationen zu vermeiden. Sorge dafür, dass du ausreichend Schlaf bekommst und dich auch sportlich etwas betätigst. Wer dauerhaft gesünder lebt, der hat weniger mit Heißhungerattacken zu kämpfen. 

Fazit: Heißhungerattacken bewältigen mit Melia

Heißhungerattacken können jeden treffen. Du bist ihnen dennoch nicht hilflos ausgeliefert. Mit der richtigen Ernährung und dem Wandel von Alltagsgewohnheiten kann Heißhunger nicht nur bewältigt, sondern auch vorgebeugt und somit langfristig bekämpft werden.

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