Gesundheitsförderung am Arbeitsplatz

Maßnahmen zur Gesundheitsförderung können besonders gut dort umgesetzt werden, wo Menschen den Großteil ihrer Zeit verbringen. Daher spielt der Arbeitsplatz als Zugangspunkt zu Gesundheit eine essentielle Rolle. Gesundheitsförderung am Arbeitsplatz ist in vielen Unternehmen bereits ein fest etablierter Bestandteil des Betrieblichen Gesundheitsmanagements. Es geht darum, das Arbeitsumfeld so zu gestalten, dass dieses für den Erhalt der Gesundheit förderlich ist.

Allgemein versteht man unter Gesundheitsförderung den Erhalt und die Verbesserung des Gesundheitszustandes eines Individuums ohne dass eine Erkrankung vorausgegangen ist. Findet diese Gesundheitsförderung am Arbeitsplatz statt, spricht man auch von betrieblicher Gesundheitsförderung. Laut Europäischem Netzwerk für Betriebliche Gesundheitsförderung fallen unter betriebliche Gesundheitsförderung „alle gemeinsamen Maßnahmen von Arbeitgebern, Arbeitnehmern und Gesellschaft zur Verbesserung von Gesundheit und Wohlbefinden am Arbeitsplatz“. Welche Maßnahmen das sein können, welche Erfolgsfaktoren bei der Umsetzung eine Rolle spielen und welche Vorteile sich daraus ergeben, erfahren Sie im folgenden Artikel. 

 

Vorteile Arbeitgeber 

Für Arbeitgeber lohnt sich die Investition in Gesundheitsförderung am Arbeitsplatz gleich dreifach. Zum einen trägt betriebliche Gesundheitsförderung maßgeblich zu einem positiven Effekt auf das Employer Branding bei. Gerade durch die Corona Pandemie ist das Thema Gesundheit besonders auch im betrieblichen Kontext in den Vordergrund gerückt. So können Unternehmen nicht nur ihr Image aufwerten, sondern auch im Kampf um Talente punkten. Doch nicht nur die Wettbewerbsfähigkeit steigt durch die Implementierung von Gesundheitsförderung am Arbeitsplatz, sondern auch die Motivation und Leistungsbereitschaft bereits vorhandener Mitarbeiter. Diese können sich durch die betrieblichen Maßnahmen zur Gesundheitsförderung stärker mit dem Unternehmen identifizieren und werden somit langfristig an das Unternehmen gebunden. Das kann sich letzten Endes in einem geringen Personalwechsel widerspiegeln, was wiederum die Kosten des Unternehmens minimiert. Letztendlich profitieren die Arbeitgeber auch durch die verbesserte Gesundheit der Mitarbeiter: Diese führt nicht nur zum Erhalt bzw. zur Steigerung der allgemeinen Leistungsfähigkeit und Produktivität, sondern auch zur Senkung der Personalkosten aufgrund von weniger Fehltagen. 

Arbeitgeber mit HerzArbeitgeber können sich durch betriebliche Gesundheitsförderung als Arbeitgeber mit Herz positionieren / Pressmaster

Vorteile Arbeitnehmer

Aber auch Arbeitnehmer profitieren von Maßnahmen zur Gesundheitsförderung am Arbeitsplatz. Durch die entgegengebrachte Wertschätzung steigt die Zufriedenheit mit dem Arbeitgeber, wodurch sich das Betriebsklima erheblich verbessern kann. Denn mit der Förderung der eigene Gesundheit am Arbeitsplatz geht die Senkung gesundheitlicher Risiken sowie die Stärkung des Wohlbefindens einher, was letztendlich zu einer allgemein verbesserten Leistungsfähigkeit beiträgt.  Der Gesundheitszustand der Mitarbeiter wird also während der Arbeitszeit verbessert und das zahlt sich nicht nur im Arbeitsumfeld aus: Die Work Life Balance wird durch weniger arbeitsbedingte Belastungen verbessert.

 

Umsetzung 

Die Umsetzung Ihrer betrieblichen Gesundheitsförderung sollte mit einer Analyse des Ist-Zustands und der aktuellen Rahmenbedingungen beginnen. Dies kann beispielsweise durch die Auswertung anonymisierter Kennzahlen wie Fehltage oder durch eine Mitarbeiterbefragung passieren. Auf Basis dieser Analyse werden konkrete Ziele definiert, die Sie mittel der Gesundheitsförderung erreichen möchten. Anschließend können Sie konkrete Maßnahmen entwickeln, um diese Ziele zu erreichen und die Maßnahmen entsprechend umsetzen. Entscheidend ist auch die Phase der Evaluierung der Maßnahmen nach der Umsetzung, um eine entsprechende Erfolgskontrolle und etwaige Anpassungen vornehmen zu können. 


Gesundheits-Check-ups am ArbeitsplatzDie Auswertung des Ist-Zustands der einzelnen Mitarbeiter kann durch einen Gesundheits-Check-up erfolgen / wellabe

Erfolgsfaktoren

Damit die Gesundheitsförderung am Arbeitsplatz zum Erfolg und letztendlich zu den oben genannten Vorteilen für Arbeitgeber und Arbeitnehmer führt, sollten folgende Faktoren bei der Umsetzung berücksichtigt werden. 

Ganzheitliches Angebot

Von Ganzheitlichkeit spricht man, wenn verhaltensorientierte und verhältnisorientierte Maßnahmen bei der Gesundheitsförderung am Arbeitsplatz miteinander kombiniert werden. Unter ersterem versteht man Maßnahmen, die sich individuell auf einzelne Arbeitnehmer beziehen. Im besten Fall werden dabei die Bereiche Bewegung, Ernährung und mentale Gesundheit abgedeckt. Beispiele dafür sind Seminare zur Stressbewältigung, Coachings mit Ernährungsberatern oder individuelle Gesundheits-Check-ups. Verhältnisorientierte Maßnahmen hingegen beziehen sich auf das Unternehmen als Ganzes und dienen dazu, organisationale Risikofaktoren für die gesamte Belegschaft zu minimieren und entsprechende Rahmenbedingungen zu implementieren. Dazu zählt beispielsweise die Gestaltung ergonomischer Arbeitsplätze, die Bereitstellung von frischem Obst oder die Schulung von Führungskräften.

Expertise und Know-How 

Um ein solch ganzheitliches Konzept erarbeiten zu können, bedarf es einiger Ressourcen. Ein häufiger Grund warum Gesundheitsförderung am Arbeitsplatz nicht oder falsch angegangen wird, sind eben diese fehlenden Ressourcen. Die Erarbeitung von Konzepten und deren Durchführung beansprucht viel Zeit. Daher ist es sinnvoll, einen internen Arbeitskreis für die Umsetzung der betrieblichen Gesundheitsförderung zu gründen. Darin können beispielsweise Vertreter der Personalabteilung, der Geschäftsführung und wenn vorhanden des betriebsärztlichen Dienstes zusammenkommen. Und auch ein Marketingvertreter ist sinnvoll, der bei dem internen BGM-Marketing und der Kommunikation der einzelnen Maßnahmen unterstützen kann. Es kann auch ratsam sein, mit einem externen BGM-Partner und Experten zusammenzuarbeiten, um Gesundheitsförderung am Arbeitsplatz möglichst effizient und erfolgreich gestalten zu können. Achten Sie darauf, einen Partner zu finden, der Ihre Anforderungen versteht und Ihnen ein individuelles Angebot macht. Ein Partner können zudem die Krankenkassen sein, die betriebliche Gesundheitsförderung ebenfalls auf ihrer Agenda haben und hier mit Ressourcen und finanziellen Mitteln unterstützen.

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Kommunikation im Unternehmen 

Das beste Konzept zur Gesundheitsförderung am Arbeitsplatz hilft allerdings nichts, wenn es nicht richtig kommuniziert und wahrgenommen wird. Deshalb ist eine gute Kommunikation der Maßnahmen der betrieblichen Gesundheitsförderung mindestens genauso wichtig wie die Maßnahmen selbst. So sollte beispielsweise eine Kombination von online und offline Kanäle für die Kommunikation genutzt werden, um alle Mitarbeiter zu erreichen. Die ausgewählten Kanäle sollten dann regelmäßig und mit relevanten Informationen bespielt werden. 

Einbeziehung von Führungskräften

Eine wichtiger Faktor beim Erfolg von Gesundheitsförderung am Arbeitsplatz ist die Rolle der Führungskräfte: Die Einbindung der Geschäftsführung geht dabei über die bloße Zustimmung der Maßnahmen hinaus. Führungskräfte haben zum einen eine Vorbildfunktion und sollten daher die beschlossenen Maßnahmen vorleben. Zum anderen können Führungskräfte auch als Promoter für die Maßnahmen fungieren und diese aktiv unterstützen. 

Arbeitgeber als VorbildWenn Arbeitgeber mit gutem Beispiel vorangehen, ziehen die Arbeitnehmer häufig nach / LightFieldStudios

Maßnahmenkatalog 

So unterschiedlich wie die Maßnahmen zur Gesundheitsförderung am Arbeitsplatz sein können, so unterschiedlich sind auch deren Teilnehmer. Daher ist es wichtig, geeignete Maßnahmen für Ihr Unternehmen und Ihre Mitarbeiter zu finden. 

Denkbar sind Maßnahmen in den unterschiedlichsten Bereichen, die dann je nach Demografie des Unternehmens angepasst werden können. Diese Maßnahmen können grob in die vier Bereiche Ernährung, Bewegung, Stressbewältigung und Suchtprävention fallen. 

Ernährung 

Zu den beliebtesten Angeboten innerhalb der Gesundheitsförderung am Arbeitsplatz gehören solche im Bereich Ernährung. Als Maßnahme kann hier beispielsweise ein vegetarischer Tag in der Betriebskantine angeboten oder der Speiseplan durch die Angaben der Nährstoffe des jeweiligen Gerichts ergänzt werden. Aber auch Weiterbildungen und Coachings im Bereich gesunde Ernährung, Allergien oder Kochkurse können Maßnahmen zur Gesundheitsförderung am Arbeitsplatz sein. 

Bewegung

Einen weiteren großen Bereich der Gesundheitsförderung am Arbeitsplatz stellt Bewegung bzw. Sport dar. Ob dieser im Rahmen von aktiven Pausen, der Teilnahme an Laufwettbewerben oder Yogakursen nach Feierabend gestaltet wird, bleibt den Unternehmen selbst überlassen. Auch das Angebot von Jobrädern oder Fitnessstudio-Mitgliedschaften sind sehr beliebt. Gemeinsame Teamchallenges stärken das Gruppengefühl und erhöhen die Teilnehmeraktivierung. 

Stressbewältigung

Auch im Bereich der Stressbewältigung werden immer mehr Arbeitgeber im Rahmen von Gesundheitsförderung am Arbeitsplatz aktiv. Neben Stressbewältigungskursen, Meditationsangeboten und Selbstmanagement-Workshops zählt dazu ebenfalls eine wertschätzende Führungskultur sowie ein gutes Betriebsklima.

Stress am ArbeitsplatzGestresste Mitarbeiter sind nicht nur unproduktiver, sondern auch unzufriedener mit dem Arbeitgeber / Vladdeep

Suchtprävention

Im Bereich der Suchtprävention, kann der Arbeitgeber sowohl Informationsvermittlung anbieten, beispielsweise im Rahmen von Präventionskursen oder Suchtberatungen, als auch Beschränkungen treffen, beispielsweise durch die Einführung eines rauchfreien Büros. 

Wenn Sie aus diesem Maßnahmenkatalog die Aktionen umsetzen, die am besten zu Ihrem Unternehmen passen und die Erfolgsfaktoren schon frühzeitig in Ihrer Planung berücksichtigen, ergibt sich so ein stimmiges Konzept für Gesundheitsförderung am Arbeitsplatz, von dem Sie und Ihre Mitarbeiter gleichermaßen profitieren. 

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