Wie Du die Frühjahrsmüdigkeit überwindest und im Sommer durchstartest

Vitaminmangel, Zeitumstellung oder Wetterfühligkeit - zur Entstehung der Frühjahrsmüdigkeit existieren viele Theorien. Was wirklich der Grund für die Trägheit im Frühling ist und wie Du die Frühjahrsmüdigkeit überwinden kannst, zeigen wir Dir in diesem Artikel.

Der April macht, was er will - dieses Sprichwort galt wohl besonders in diesem Jahr: Der diesjährige April war der Kälteste seit 40 Jahren. Und auch für den Mai sieht es nicht besser aus, denn es bleibt weiterhin regnerisch und wechselhaft. Während die Natur anfängt aufzublühen, leiden viele Menschen weiterhin an Antriebslosigkeit, Kopfschmerzen und Kreislaufbeschwerden. Wodurch die sogenannte Frühjahrsmüdigkeit ausgelöst wird und was Du dagegen tun kannst, um energiegeladen in den anstehenden Sommer zu starten, erfährst Du im Artikel. 

Definition und Symptomatik

Bei der Frühjahrsmüdigkeit handelt es sich um keine diagnostizierbare Krankheit, sondern vielmehr um eine Veränderung des allgemeinen Wohlbefindens. Wie der Name bereits vermuten lässt, tritt diese bei vielen Menschen im Frühjahr auf, ausgelöst durch die Witterungsumstellung. Zu den Symptomen zählen neben Müdigkeit auch Kreislaufprobleme, Kopfschmerzen, Gereiztheit bis hin zu depressiven Verstimmungen. Die Folge ist häufig eine verminderte Leistungsfähigkeit, sowohl auf körperlicher als auch auf mentaler Ebene. Je nach Wetterfühligkeit reagieren Betroffene unterschiedlich stark, wobei man sagen kann, dass statistisch Frauen häufiger als Männer von der Frühjahrsmüdigkeit betroffen sind.

Kopfschmerzen als Anzeichen von FrühjahrsmüdigkeitFrühjahrsmüdigkeit hat viele Facetten: Neben Müdigkeit können auch Symptome wie Kopfschmerzen oder Stimmungsschwankungen auftreten. / bialasiewicz

Entstehung

Der Grund für das Auftreten der Frühjahrsmüdigkeit ist ein hormonelles Ungleichgewicht von Melatonin und Serotonin. Im Winter wird eine hohe Konzentration des Schlafhormons Melatonin ausgeschüttet, was den Körper in eine Art Wintermodus versetzt. Je dunkler der Winter, also je weniger Lichtzufuhr der Körper bekommt, desto stärker steigt der Melatoninspiegel an. Auch die Produktion des Glückshormons Serotonin hängt von der zugeführten Lichtmenge ab: Je mehr Licht der Körper erhält, desto höher der Serotoninspiegel. Diese zwei Hormone sind also Gegenspieler: Je höher der Melatoninspiegel, desto niedriger ist automatisch der Serotoninspiegel und andersrum. Ein niedriger Gehalt an Serotonin und somit eine hohe Konzentration von Melatonin sind der Grund für den sogenannten Winterblues oder Winterdepressionen. Durch die wärmeren Temperaturen und eine höhere Lichtintensität zu Beginn des Frühlings, muss der Hormonhaushalt nach den kalten Monaten erst wieder in Balance kommen: Der Serotoninspiegel steigt, wohingegen die Konzentration des Melatonin sinkt. Diese natürliche Anpassung der Hormone wird jedoch durch Faktoren wie lange Arbeitszeiten in geschlossenen Räumen, viel künstliches Licht und Bewegungsmangel verzögert. So gerät der neurobiologische Haushalt ins Wanken. Eine Normalisierung des Hormonhaushaltes stellt sich nach durchschnittlich vier Wochen ein. Betroffene fühlen sich dann wieder motivierter und fitter. Sollte die vermeintliche Frühjahrsmüdigkeit darüber hinaus anhalten oder nicht nur im Frühling auftreten, sollten die Ursachen dafür abgeklärt werden. 

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Tipps gegen Frühjahrsmüdigkeit

Tageslicht tanken

Natürliches Licht fördert die Bildung von Serotonin, was wiederum den Melatoninspiegel senkt. Die Folge: Man fühlt sich wacher und motivierter. Deshalb ist der beste Rat für alle, die an Frühjahrsmüdigkeit leiden, so viel Tageslicht wie möglich aufzunehmen. Und das gilt nicht nur bei Sonnenschein, denn auch wenn es regnet oder bewölkt ist, wird die Serotoninproduktion angeregt. Man sollte daher so viele Aktivitäten wie möglich nach draußen verlagern. Bei direkter Sonneneinstrahlung reichen schon circa 20 Minuten am Tag aus, um der Frühjahrsmüdigkeit entgegen zu wirken. Da der Körper auch über die Netzhaut Licht aufnehmen muss, um genügend Serotonin zu produzieren, sollte man bei geringer Sonneneinstrahlung auf eine Sonnenbrille verzichten.

Sonne hilft bei FrühjahrsmüdigkeitNatürliches Licht regt die Produktion des Glückshormons Serotonin an. / korneevamaha
Raus aus dem Bett

Es mag vielleicht paradox erscheinen, aber durch gleichmäßiges und vor allem frühes Aufstehen verbessert sich der Schlaf. Idealerweise richtet man seinen Tagesablauf nach der Sonne, um möglichst viel natürliches Licht abzubekommen. Das heißt: Morgens früh aufstehen und abends wieder früh schlafen gehen. Wenn man sich trotz dessen morgens schlapp und motivationslos fühlt, wirkt Bewegung der Müdigkeit entgegen. Am besten starten man also den Tag mit einem kurzen Spaziergang. Denn je aktiver Du bist, desto schneller kannst Du die Frühjahrsmüdigkeit überwinden.

Bewegung hilft bei FrühjahrsmüdigkeitBewegung an der frischen Luft regt die Serotonin Produktion an und macht deshalb gute Laune. / bernardbodo

Stoffwechsel ankurbeln

Eine ausgewogene Ernährung hilft dem Körper dabei, wieder in Schwung zu kommen und den Stoffwechsel anzukurbeln. Besonders nach den oft reichhaltigen Gerichten während der kalten Monaten kann frisches Obst und Gemüse wahre Wunder bewirken. Dennoch ist eine gesunde Ernährung kein Ersatz für die Aufnahme von Sonnenlicht, da Vitamin D nicht oder nur in geringen Mengen in Lebensmitteln enthalten ist. Allgemein sollte bei der Ernährung auf eine möglichst hohe Aufnahme von Vitaminen und Mineralstoffen geachtet werden. Vor allem B-Vitamine, die besonders in Hülsenfrüchten, tierischen Produkten, Vollkornprodukten sowie grünem Gemüse vorkommen, helfen dabei, den Stoffwechsel zu aktivieren. Ein weiterer wichtiger Faktor bei der Ernährung ist das richtige Timing, denn ein niedriger Blutzuckerspiegel macht müde. Regelmäßig vollwertige Mahlzeiten zu sich zu nehmen hilft dabei, den Blutzuckerspiegel konstant zu halten und so ausreichend Energie für den Tag zu tanken.

Ab unter die Dusche

… denn Wechselduschen stärken nicht nur das Immunsystem und fördern die Durchblutung, sondern helfen auch Deinem Kreislauf in Schwung zu kommen. Dafür einfach wie gewohnt duschen und abschließend abwechselnd mit warmen und kaltem Wasser die Arme, Beine und den Oberkörper abbrausen. Dabei sollte man immer mit kaltem Wasser abschließen. Eine Wechseldusche am frühen Morgen mag anfangs vielleicht etwas Überwindung kosten, ist aber eine effektive Methode, um die morgendliche Trägheit loszuwerden. 

Kaltes Duschen hilft den Kreislauf in Schwung zu bringenWechselduschen hilft bei morgendlicher Müdigkeit. / Mariadav

Fazit

Die Frühjahrsmüdigkeit entsteht durch einen ganz natürlichen und automatisierten Prozess aus der Anpassung der Temperatur und der Lichtintensität von Winter zu Frühling. Allerdings wird durch die Veränderung der Lebensumstände dieser Prozess häufig gestört und verlangsamt, wodurch unangenehme Begleiterscheinungen wie beispielsweise Antriebslosigkeit oder Kopfschmerzen auftreten können. Eine Kombination aus gesunder, ausgewogener Ernährung, ausreichend Schlaf und viel Bewegung kann die Frühjahrsmüdigkeit zwar nicht komplett verhindern, die Folgen aber deutlich abmildern und den Umstellungsprozess verkürzen. So mobilisierst Du Deinen Körper uns startest mit mehr Energie in den Sommer. 

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